Technologiegestütztes Stressmanagementtraining für Fachkräfte im Pflegeberuf
XR, AI und Biofeedback
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Thomas Keller
- Co-Projektleiter/in : Mirella Moser
- Projektteam : Sacha Guyer, Christian Scherer, Samuel Truniger, Dr. Don Tuggener
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : Innosuisse (Innovationsprojekt / Projekt Nr. 106.170.1 IP-SBM)
- Projektpartner : Pädagogische Hochschule Zürich PHZH
- Kontaktperson : Thomas Keller
Beschreibung
Bei Pflegefach (FaGe)-Lernenden wird hoher Stress dokumentiert, der sich negativ auf Gesundheit, Zufriedenheit und den Verbleib im Beruf auswirkt. Als wesentlicher Stressor gelten problematische Interaktionen, die hohe Anforderungen an die emotionale Selbstkontrolle stellen. Massnahmen zur Kompetenz-Förderung im Umgang mit Stress sind gefragt, jedoch kosten- und betreuungsintensiv. Digitale Technologien eröffnen innovative Möglichkeiten für motivierende, evidenzbasierte und skalierbare Ansätze, die grosse Zielgruppen zu geringen Grenzkosten erreichen können, zeit- und ortsunabhängiges, personalisiertes Lernen ermöglichen und sich leicht in Curricula einbetten lassen.
Im Projekt wird auf der Basis von Extended Reality (XR), generativer künstlicher Intelligenz (genKI) und Biofeedback-Training der Prototyp einer Lernumgebung für die FaGe Grundbildung entwickelt und evaluiert, mit der (angehende) Fachkräfte die emotionale Selbstkontrolle bei beruflichen Interaktionen selbständig und nachhaltig trainieren können. Die Neuartigkeit besteht in der einzigartigen Verbindung von technologischen (Simulation stressbehafteter Interaktionen via XR, und Embodied KI-Chatbots), gesundheitspsychologischen (Biofeedback in entspannenden XR-Umgebungen) sowie berufsdidaktischen (integriertes Coaching und Wissensvermittlung) Ansätzen.
Durch einen iterativen Design-Prozess wird der Prototyp und dessen USP so verfeinert, dass das Stressmanagement-Training spezifisch auf die Zielgruppe der Gesundheitsfachkräfte ausgerichtet wird. Es werden die Wirksamkeit und Akzeptanz des Prototyps untersucht und die strategischen Grundlagen für die Prototyp-Kommerzialisierung erarbeitet. Mit dem Ziel einer breiten und nachhaltigen Integration der Lernumgebung in die Ausbildung von angehenden Fachkräften, soll die Ausbildungsqualität verbessert, die hohe stressbedingte Drop-Out-Rate bei Pflegepersonen verkleinert und somit einen Beitrag gegen den sich verschärfenden Fachkräftemangel geleistet werden.