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"Second Generation" - Eine partizipative Angebotsentwicklung für Jugendliche zweiter Generation

Auf einen Blick

Beschreibung

Jugendliche und junge Erwachsene der zweiten Generation stehen immer wieder im Licht des - oft negativ geladenen - öffentlichen und medialen Diskurses. Gleichzeitig stellt man fest, dass es in der Schweiz noch zu wenig wissenschaftliche Studien zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund gibt. Die Biographien, Lebenswelten und alltäglichen Probleme, mit welchen junge Leute der sogenannten «zweiten Generation» konfrontiert sind, wurden bisher wenig behandelt. Dabei sind Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund ein grosser und wichtiger Teil der Schweizer Gesellschaft; die Anerkennung und Berücksichtigung ihrer Lebenslagen sind wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion.

Adoleszenz und der Übergang ins Erwachsenenalter ist eine besonders schwierige Phase für alle Jugendliche. Junge Leute der zweiten Generation haben spezifische Herausforderungen, mit welchen sie umgehen müssen. Sie hängen damit zusammen, dass diese Jugendlichen in transnationalen Lebenswelten aufwachsen oder «zwischen zwei Kulturen» leben. Das Aufwachsen in transnationalen Settings erfordert von den Jugendlichen ein Navigieren zwischen verschiedenen sozialen Normen, Erwartungen und Mustern. Dieses stellt eine Herausforderung und ist gleichzeitig eine oft unterschätzte Ressource. Das Navigieren und Ausweiten der Handlungsfähigkeit in diesen komplexen transnationalen Kontexten können zu Belastungen und Konflikten führen – mit der Familie, Peer Group oder auch mit sich selbst. Gleichzeitig eignen sich die Jugendlichen dabei mehrere «kulturelle Repertoires» an (Levitt, 2009), welche sie strategisch einsetzen können um mit Herausforderungen umzugehen, welchen sie in ihrem Alltagsleben begegnen.

Um Jugendliche in dieser schwierigen Phase zu unterstützen, ihre Resilienz zu stärken und psychische Gesundheit zu fördern, hat die Abteilung Kinder und Jugendgesundheit des Amtes für Gesundheit des Kantons Zug das Projekt «2nd Generation. Eine partizipative Angebotsentwicklung für Jugendliche zweiter Generation» lanciert. Das Ziel des Projektes ist es, ein regelmässig stattfindendes Angebot von jungen Erwachsenen der zweiten Generation für die Jugendlichen der zweiten Generation im Kanton Zug zu entwickeln, in Form von Peer-to-Peer-Gesprächen oder eines Mentoring Programms. Durch den Austausch und das Gespräch auf Augenhöhe mit jungen Erwachsenen zweiter Generation sollen Jugendliche besser durch die konfliktreiche Phase des Erwachsenenwerdens kommen. Das Projekt ist partizipativ angelegt und sieht Miteinbezug der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in verschiedenen Projektphasen vor.

Publikationen