ARTIS
Advanced Rail Track Information System

Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Marcel Honegger, Dr. Dejan Seatovic
- Projektteam : Dr. Rebekka Axthelm, Alain Buri, Leandro Chelini, Benjamin Engler, Fabian Hertner, Evangelos Matsinos
- Projektvolumen : CHF 423'000
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : KTI
- Projektpartner : Amberg Technologies AG
- Kontaktperson : Marcel Honegger
Beschreibung
Das Ziel dieses KTI Projektes war es, die Vermessung von Bahngleisen und Referenzmarken mittels einer Kombination von 3D Daten von Laserscannern und 2D Kamerabildern durchzuführen. Es wurde mit den folgenden Arbeitspaketen realisiert:
Targeterkennung:
In diesem Arbeitspaket wurden Algorithmen entwickelt, die aus 3D
Punktewolken von Tunnels Zielmarker automatisch erkennen können, um
so die georeferenzierte Positionsbestimmung des Messsystems zu
automatisieren. Dazu wurde eine Methode entworfen, welche auch bei
einer tiefen Bildauflösung in Fahrtrichtung robuste Resultate
liefert.
Design Elemente Schätzen:
Für die Kartografierung unkartografierter Schienenstrecken ist das
Bestimmen der Gleiselemente (Design Elemente) ein wesentlicher
Schritt. Es wurde ein Algorithmus entwickelt, welcher Gleiselemente
bestehend aus Klothoiden, Kreisbögen und Geraden in einer
vorgegebenen Trajektorie identifizieren und optimieren kann.
Schienenkopf- und Gleisparameterextraktion:
Mit einem auf den Schienen fahrenden Messsystem werden Punktewolken
eines Gleisabschnittes aufgenommen. Aus diesen Punktewolken werden
mit Software-Algorithmen die Schienenköpfe automatisch
identifiziert, um damit Gleisparameter wie die Trajektorie,
Spurweite und Überhöhung zu bestimmen, welche dann z.B. für die
Kartografie weiterverwendet werden können.
Analysen haben ergeben, dass die Algorithmen-Parameter auf den
Sensortyp, die Gleistrajektorie (hohe Steigung und enge
Kurvenradien bei Bergbanen) und die Umgebungsbeschaffenheit
(Bewachsene Gleisabschnitte) abgestimmt werden muss, um
zuverlässige Messdaten zu erhalten.
Sensorfusion mit Kamera und Laserscanner:
Da präzise Laserscanner sehr kostspielig sind, wurde ein Konzept
untersucht, welches die präzisen Messdaten von Kamerabildern und
Scans eines günstigen Laserscanners fusioniert. Das Ziel war eine
präzise Lokalisierung eines Markers im dreidimensionalen Raum
relativ zum Messsystem. Mit einer in diesem Arbeitspaket
entwickelten Methode wurden erfolgreich dreidimensionale
Markerpunkte gemessen, welche eine horizontale und vertikale
Genauigkeit der Kamera und eine Distanzgenauigkeit des
Laserscanners aufweisen.