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Gemeinschaft leben – Wege aus der sozialen Isolation

Welche Rolle können Gemeinschaftsgärten, Friedhöfe und gemeindebasierte Interventionen spielen, damit ältere Menschen aktiv am sozialen Leben teilnehmen können und sich eingebunden fühlen? Dies wird an der Veranstaltung anhand dreier praxisnaher Forschungsprojekte aufgezeigt.

Programm

Inklusive Friedhöfe

Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer, sondern können auch soziale Begegnungsräume sein. Die Stadt Luzern verfolgt das Ziel, ihre Friedhöfe inklusiver zu gestalten und Einsamkeit – insbesondere bei älteren Menschen – entgegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund wurde 2023 das Pilotprojekt Café unter der Linde auf dem Friedhof Friedental lanciert – ein schweizweit einzigartiges Freiluftcafé, initiiert vom Arbeitskreis feministische Theologie und getragen von über 60 Freiwilligen.

Wie wird das Café von Friedhofsbesuchenden wahrgenommen? Welche Chancen und Herausforderungen sind mit einem solchen Angebot verbunden? Was braucht es für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz? Und: Wie trägt das Café zur sozialen Inklusion älterer Menschen bei – welchen gesellschaftlichen Nutzen erfüllt es?

Der Vortrag basiert auf einer sozialwissenschaftlichen Evaluation aus dem Jahr 2024 und lädt zur Diskussion über neue Nutzungsmöglichkeiten von Friedhöfen ein.

Petra Köchli, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, ZHAW Life Sciences & Facility Management

Sozialintegrative Gemeinschaftsgärten

Die Gemeinschaftsgärten der Baugenossenschaft mehr als wohnen – im Hobelwerk in Winterthur und im Hunzikerareal in Zürich-Oerlikon – setzen einen besonderen Schwerpunkt auf soziale Integration.

Das Referat widmet sich folgenden Fragen: Wie sind sozialintegrative Gemeinschaftsgärten organisiert? Wer engagiert sich wann, in welcher Form und in welchem Umfang? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich in Bezug auf Engagement, Zusammenarbeit, Kommunikation, Integration und Leitung? Und welche Empfehlungen lassen sich daraus für die Gestaltung zukünftiger sozialintegrativer Gemeinschaftsgärten ableiten?

Doris Tausenpfund, Leiterin der Forschungsgruppe Pflanzenverwendung, stv. Leiterin Forschungsbereich Urbane Ökosysteme, ZHAW Life Sciences & Facility Management

Gemeindebasierte Interventionen zur Reduktion von sozialer Isolation bei älteren Menschen

Die WHO weist auf die gravierenden Folgen von sozialer Isolation und Einsamkeit im Alter für die körperliche, geistige und soziale Gesundheit hin. Auch Angehörige und Fachpersonen im Gemeindeumfeld sind betroffen. Forschung zeigt, dass gezielte Interventionen, welche regelmässige soziale und emotionale Unterstützung und Begleitung durch Freiwillige anbieten (z.B. Befriending oder friendly visits), das Wohlbefinden einsamer älterer Menschen verbessern können.  

In diesem Projekt geht es darum, mehr Klarheit und ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie sich eine gezielte Intervention durch einen Freiwilligendienst auf Einsamkeit und soziale Isolation im jeweiligen Kontext der betroffenen Personen bzw. Personengruppen auswirkt. Außerdem wird untersucht, wie der Zugang zu älteren, einsamen Menschen, die von dieser Intervention profitieren können, hergestellt werden kann.

Dr. Franzisca Domeisen Benedetti, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschung & Entwicklung Pflege, ZHAW Gesundheit

Durchführungsort

Die Veranstaltung findet online und vor Ort (ZHAW Hochschulbibliothek) statt.
Zum anschliessenden Apéro sind alle Teilnehmenden herzlich eingeladen.

Vor der Veranstaltung bieten wir eine Führung durch den Gerontologie-Bestand und die Hochschulbibliothek an. Besammlungsort ist die Eingangshalle der ZHAW Hochschulbibliothek um 17.00 Uhr. Die Teilnehmenden werden anschliessend zum Veranstaltungsort begleitet.

Zur Anmeldung für diese Veranstaltung

Datum

Von: 8. Juli 2025, 18.00 Uhr

Veranstalter

Fachreferat Angewandte Gerontologie, ZHAW Hochschulbibliothek
Turbinenstrasse 2
8401 Winterthur