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GLAD Rücken Schweiz

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Prof. Dr. Thomas Benz
  • Projektteam : Sophie Carrard, Felicitas Frank, Luca Scascighini, Stephanie Wipf
  • Projektstatus : laufend
  • Drittmittelgeber : Dritte
  • Kontaktperson : Thomas Benz

Beschreibung

Die Lebenszeitprävalenz von lumbalen Rückenschmerzen liegt zwischen 60 % und 85 % (Krismer et al., 2007). Aktuelle Daten bestätigen diese Zahlen auch in der Schweiz: 88 % der befragten Personen waren bereits einmal von Rückenschmerzen betroffen (Rückenreport Schweiz 2020). Die Belastungen durch lumbale Rückenschmerzen sind bezogen auf Behinderung, reduzierte Lebensqualität und Partizipation der Betroffenen sowie aufgrund der hohen direkten und indirekten Kosten enorm und müssen gesenkt werden (Krismer et al., 2007). Konventionelle, strukturbezogene Behandlungen zeigen nicht den gewünschten Effekt (Kamper et al., 2015). Rückenschmerzen werden selten durch ernsthafte Pathologien verursacht und meistens kann die Schmerzursache keiner Struktur zugeordnet werden. Dennoch chronifizieren die Rückenschmerzen häufig. Verantwortlich sind nebst Fehlbehandlung v.a. Inaktivität, ungünstiges Verhalten und psychosoziale Faktoren. Es besteht ein hoher Bedarf nach einem evidenzbasierten und strukturierten Management, welches eine Leitlinien-basierte Behandlung gewährleistet und Rezidive verhindert (Hartvigsen et al., 2018; Oliveira et al, 2018, Foster et al., 2018). Die evidenzbasierten Leitlinien zur Behandlung von chronischen oder rezidivierenden, lumbalen Rückenschmerzen empfehlen, die Betroffenen mit Informationen und Aufklärung über ihre Rückenschmerzen (Patientenedukation) zu versorgen, aktiv und an der Arbeit zu bleiben, sowie Übungen durchzuführen (Oliveira et al., 2018). Wie diese Leitlinien in der (physio-) therapeutischen Praxis am besten umgesetzt werden, wird jedoch in der Literatur kaum beschrieben. Das GLA:D® Rücken Programm folgt den Behandlungsempfehlungen der klinischen Leitlinien und setzt diese in die Praxis um. Drei Kernelemente unterstützen Zielerreichung und Weiterentwicklung des Projekts: 1. GLAD Rücken Programm für Patient:innen mit Patientenedukation (PE) und einem standardisierten, aber individualisierbaren Übungsprogramm 2. Zertifizierungskurs für diplomierte Physiotherapeut:innen (PT): In einem zweitägigen Zertifizierungskurs lernen die Teilnehmenden, das GLAD Rücken Programm einheitlich durchzuführen und in ihrer Institution zu implementieren 3. Systematische Datenerfassung im GLAD-Register zur Qualitätskontrolle und Weiterentwicklung des Programms Die Unterstützung der Massnahmen durch ein breit abgestütztes Konsortium (Fachhochschulen, Fachverbände, Patientenorganisationen) sowie der Integration von interprofessionellen Netzwerkpartnern sichern die adressatengerechte Umsetzung der Massnahmen.

Weiterführende Informationen