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Phosphorrecycling in Fischzuchtanlagen

Auf einen Blick

Beschreibung

Phosphor ist einer der wichtigsten Emissionsparameter von Fischzuchten, weil Phosphor das limitierende Element in Süssgewässern ist. Wird Phosphor ins Gewässer eingetragen, führen bereits kleine Mengen zu starkem Pflanzen- und Algenwachstum, welche wiederum einen Rückgang der Artenvielfalt und eine Einschränkung in der Nutzung von Lebensräumen verursachen. Dadurch ist es nötig die Phosphoremissionen im Gewässer möglichst klein zu halten.

Im Projekt wird die technische Machbarkeit eines von der Forschungsgruppe Aquakultursysteme entwickeltes Verfahren untersucht, um zwei Prozesse im Betrieb einer Fischzucht-Kreislaufanlage zu kombinieren: die Phosphatfällung und die pH-Kontrolle. Dabei wird das Kreislaufwasser aus dem Trommelfilter in einen internen Phosphorfällreaktor (IPR) geleitet, wo zuerst unter Zugabe von Calciumhydroxid Phosphat ausgefällt, und danach mit einer Sedimentations- und/oder Filtrationsstufe abgetrennt wird. Das dabei entstehende, stark basische Wasser kann kontinuierlich in die Anlage zurückgeleitet werden, um den pH-Wert der Anlage anzuheben. Durch diesen Prozess können i) die Phosphoremissionen einer Kreislaufanlage reduziert, ii) das Phosphor gesammelt und iii) der pH-Wert kostengünstig kontrolliert werden.

Die technische Machbarkeit des vorgeschlagenen Verfahrens soll in einer Fischzucht-Kreislaufanlage überprüft werden. Anhand einer Phosphor-Massenbilanz wird die Menge an Phosphor berechnet, die durch den IPR (mit Sedimentation und/oder Filtration) entfernt wird. Die zugeführte Menge an Phosphor ergibt sich aus dem Fischfutter, wovon ein Teil von den Fischen assimiliert oder ausgeschieden wird und ein Teil direkt als Futterreste ins System gelangt. Der Phosphor findet sich danach entweder im Rückspülwasser des Trommelfilters oder wird im IPR ausgefällt und abgetrennt. Weitere Messungen im Zu- und Abfluss des IPR erlauben Rückschlüsse auf die Effizienz des Verfahrens.