Jugenddelinquenz und Cybermobbing in der Schweiz
4. International Self-Report Delinquency Study (ISRD)
Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Prof. Dr. Sandrine Haymoz, Prof. Dr. Patrik Manzoni
- Projektteam : Lorenz Biberstein, Maria Kamenowski, Dr. Riccardo Milani
- Projektstatus : laufend
- Drittmittelgeber : SNF (SNF-Projektförderung / Projekt Nr. 192539)
- Projektpartner : Haute école de travail social Fribourg HETS-FR
- Kontaktperson : Patrik Manzoni
Beschreibung
Nach jahrelangem Rückgang der polizeilich registrierten
Jugenddelinquenz in der Schweiz scheint sich in jüngster Zeit
wieder eine Zunahme abzuzeichnen. Hinweise darauf finden sich auch
in Befragungen zur selbstberichteten Delinquenz. Allerdings sind
solche Dunkelfeldstudien hinsichtlich der Entwicklung von
Jugenddelinquenz aufgrund unterschiedlicher Erhebungsweisen
widersprüchlich.
Vor diesem Hintergrund wird eine nationale Dunkelfeldbefragung zu
selbstberichteter Delinquenz und Opfererfahrungen bei rund 4000 14-
bis 17-jährigen Jugendlichen in den entsprechenden Schultypen
durchgeführt, ergänzt um zusätzliche Stichproben in zwei grösseren
Städten. Dabei werden die bisherigen Befragungen im Rahmen der
ISRD-Studien fortgeführt, welche bereits 1992, 2006 und zuletzt
2013 stattfanden.
Zusätzlich erfolgen vergleichbare Untersuchungen bei 7200
Jugendlichen in vier Ländern des ehemaligen Jugoslawien:
Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nord-Mazedonien und Serbien. Dies
ermöglicht die Analyse verschiedener kulturvergleichender
Fragestellungen bezüglich der Jugendkriminalität sowie der
aktuellen Phänomene Cyberbullying/-crime und politischer
Extremismus, welche bisher in den vier Balkan-Staaten kaum
erforscht wurden.
Schliesslich sollen in einer Längsschnittstudie auch kausale
Einflüsse berücksichtigter Einflussfaktoren identifiziert werden,
indem schweizweit eine Stichprobe Jugendlicher der 8. Schulstufe in
der 9. Schulstufe nochmals befragt werden.