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COVID-AIR: Einfluss des COVID-19-Lockdowns auf die Schweizer Luftqualität

Auf einen Blick

Beschreibung

Um die Corona-Pandemie einzudämmen wurden weltweit die Anzahl der Flugbewegungen reduziert. Am Flughafen Zürich zum Beispiel starteten Ende April, vor der ersten Lockerungsmassnahme des Bundesrats, nur noch 10% der planmässigen Flüge. Doch auch der Strassenverkehr nahm in der Region Zürich stark ab: Im gesamten Wirtschaftsraum Zürich (WRZ) wurde eine Reduktion des Verkehrsflusses von 50-80% beobachtet.

Im Wissen, dass der Strassenverkehr für einen Grossteil (>50% ) der Stickoxidemissionen (NOx) zuständig ist und auch die Luftfahrt, zwar lokal begrenzt, einen hohen Anteil an Feinstaub (non-volatile & volatile Nanopartikel) emittiert, sind grössere positive Auswirkungen des COVID-Lockdowns auf die Lufthygiene zu erwarten. Mittels erster Lufthygienemessungen, welche unmittelbar angrenzend an den Flughafen durchgeführt wurden, konnte die Gruppe Meteorologie, Umwelt und Luftverkehr des Zentrums für Aviatik in KW16 eine erstaunlich tiefe Partikelkonzentration nachweisen. Ebenfalls deuten erste interne  und externe Berichte  darauf hin, dass gewisse Schadstoffkonzentrationen signifikant zurückgegangen sind. Zudem wurde auf Eigeninitiative einzelner aufgeführter Projektbeteiligen, in den Kalenderwoche 18 in Zusammenarbeit mit naneos AG, der Stadt Zürich (UGZ) und dem AWEL 10 Messgeräte für lungengängige Partikel (LDSA)  im zentralen WRZ aufgestellt.

Es bestehen somit zwei Datenströme: Auf der einen Seite haben automatische Messstationen der Ostluft- und NABEL-Netzwerken die gesamte COVID-Episode erfasst, während auf der anderen Seite der COVID-Lockdown gezielte Messkampagnen ausgelöst hat. Mit beiden Datenströmen soll eine erste Quantifizierung des «COVID-19-Effekts» (CE) erzielt werden. Dieser Schritt ist jedoch schwierig: Luftschadstoffe, wie z.B. PM10, können über globale Skalen verfrachtet werden und verzerren somit lokale Effekte sehr stark. Um den CE genau zu analysieren, sind modellbasierte statistische Methoden gefragt, welche - falls notwendig – auch den stochastischen Teil der zeitlichen und räumlichen Korrelation berücksichtigen, weswegen das IDP als statistische Beratung an diesem Projekt mitarbeiten wird.

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