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Dimensionen der Futtermittelimporte und des Futtermittelanbaus in der Schweiz

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Priska Baur
  • Stellv. Projektleiter/in : Patricia Krayer
  • Projektteam : Dr. Adrian Müller
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Stiftung (Greenpeace Schweiz)
  • Projektpartner : Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL
  • Kontaktperson : Priska Baur

Beschreibung

In der Schweiz werden 80 bis 90 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen für die Produktion von Tierfutter verwendet. Von den ca. 400'000 ha Ackerland werden etwa 40 Prozent bis 60 Prozent mit Futtergetreide, Mais und weiteren Kulturen für die Tierproduktion bebaut. Diese inländischen Futtermittel reichen allerdings noch nicht für die Fütterung der Schweizer Tierbestände. Zusätzlich werden grosse Mengen an eiweiss- und energiereichen Futtermitteln (Kraftfutter) importiert. Die Tierbestände in der Schweiz sind in der Folge wesentlich grösser als bei einer standortangepassten Produktion, die auf in der Schweiz angebautem Futter beruht. Besonders bei Eiweissfutter, hauptsächlich auf der Basis von Soja, wird praktisch der gesamte Bedarf importiert. Die grundsätzliche Problematik ist bekannt: erhöhte Nährstoffemissionen mit entsprechenden Folgen für Boden, Wasser, Luft/Klima und Biodiversität. Zudem könnten auf dem Ackerland, das für Tierfutter verwendet wird, zusätzliche Kulturen für die menschliche Ernährung angebaut werden; dies gilt bei einer reinen Mengenbetrachtung und unter Vernachlässigung von natürlichen und wirtschaftlichen Standortnachteilen der Agrarproduktion in der Schweiz. Hinzu kommen wirtschaftliche und soziale Aspekte: So profitieren heute tendenziell wenige Akteure in der Schweiz von den Futtermittelimporten und von der intensiven Tierhaltung auf Basis konzentrierter Futtermittel. Auch in den Herkunftsländern, beispielsweise in Brasilien, können durch den stetig zunehmenden Futtermittelanbau Probleme entstehen. Kurzfristigen wirtschaftlichen Erträgen stehen ökologische und sozio-ökonomische Kosten entgegen: Durch die Gewinnung neuer Landwirtschaftsflächen und Produktionspraktiken drohen unter anderem Landkonflikte, Bodendegradation, Belastungen von Wasser und Luft durch Pestizideinsatz mit Folgen für die lokale Bevölkerung sowie Biodiversitätsverlust. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die verschiedenen Dimensionen der Futtermittelimporte und des Futtermittelanbaus in der Schweiz aufzuzeigen. Relevante Zusammenhänge und Kenngrössen sollen soweit wie möglich quantifiziert werden

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