DONALD - Fischzucht mit Denitrifikation

Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Fridolin Tschudi
- Stellv. Projektleiter/in : Dr. Dominik Refardt
- Projektteam : Luca Regazzoni
- Projektvolumen : CHF 49'895
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Bund (Bundesamt für Umwelt BAFU)
- Projektpartner : Kesselring Consulting, Coop Genossenschaft (Tropenhaus Frutigen), Burger Engineering AG
- Kontaktperson : Fridolin Tschudi
Beschreibung
In Fischzucht-Kreislaufanlagen fallen organischer Schlamm aus
Fischkot, Futterresten
und bakterieller Biomasse sowie nitratreiches Abwasser als Abfall
an. Damit das Nitrat
das Abwasser nicht belastet, wird es sinnvollerweise vor Ort
denitrifiziert. Die
bestehenden Technologien zur Denitrifikation sind aber teuer und
sie benötigen
zugeführten Kohlenstoff in Form von Methanol, Ethanol oder
Essigsäure.
Ziel des vorliegenden Projektes ist es, ein Verfahren zur
Denitrifikation zu entwickeln,
bei dem der anfallende Schlamm als C-Quelle genutzt wird und die
beiden Abfallströme
so verbunden werden. Dafür soll ein Reaktor - genannt DONALD
Reaktor- entwickelt
werden, in dem der schwer abbaubare Anteil des Schlamms über
verschiedene Schritte
in leicht abbaubare C-Verbindungen (flüchtige Fettsäuren)
umgewandelt wird und so als
C-Quelle für die Denitrifikation verfügbar gemacht wird. Das
DONALD-Verfahren besteht
aus dem DONALD-Reaktor und einem anschliessenden gängigen
Denitrifikationsreaktor. Es sollen zwei Lösungsansätze verfolgt
werden: ein High-Tech-Ansatz und ein Low-Tech-Ansatz.
Grundsatzlich wird bei allen Verfahren der Schlamm zuerst in einem
Becken gelagert, in dem der biologische Abbau geschieht.
Anschliessend wird das als C-Quelle verwendete Permeat mit einem
Filtrationsverfahren abgetrennt. Das zurückbleibende Retentat wird
bei der High-Tech Variante in das Becken zur Vorbehandlung
zurückgefuhrt, in der Low-Tech-Variante nach einer gewissen
Aufenthaltszeit aus dem System entfernt. Für die High-Tech Lösung
kommt der Schlamm zuerst in einen Schwebebettreaktor. Anschliessend
wird er
entweder mittels Ultraschall weiterbehandelt. Bei der
Low-Tech-Variante wird ein
Schlammsammelbecken mit optimalen Verhältnissen für den organischen
Abbau
eingesetzt. Die flüssige Phase wird anschliessend mit einem
Bandfilter abgetrennt.
Schwerpunkt des vorliegenden Projektes ist die technische
Machbarkeit und
Bestimmung der besten Variante zur Vorbehandlung des Schlamms für
die
anschliessende Denitrifikation.