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Begleitung Zusammenschluss Psychiatrieregion Winterthur - Zürcher Unterland (Vernetz-Studie I und II)

Versorgung und Netzwerk in der Psychiatrieregion

Auf einen Blick

Beschreibung

Am 1. Januar 2010 wurden die Betriebe Klinik Hard und Integrierte Psychiatrie Winterthur (ipw) zu einer Organisationseinheit zusammengefasst (Integrierte Psychiatrie Winterthur - Zürcher Unterland). Die ZHAW wurde von der ipw beauftragt, mittels prospektiver Studien den Zusammenschluss zu begleiten und die entstehenden Veränderungen zu untersuchen. Zum einen sollten die psychiatrische Versorgungssituation der Psychiatrieregion Winterthur- Zürcher Unterland erhoben und im zeitlichen Verlauf beobachtet werden. Zum anderen zielten die Studien darauf ab, das ambulante Versorgungsnetz psychiatrischer Patienten in der Region sowie die Zusammenarbeit dessen einzelner Akteure untereinander zu erfassen und die Bedarfslage bezüglich koordinierter Vernetzungsarbeit zu analysieren.
Zur Analyse des ambulanten Netzwerkes wurde eigens ein entsprechender Fragebogen entwickelt, der an das gesamte sozial-psychiatrische Netz der Region Winterthur – Zürcher Unterland versendet wurde (niedergelassene Psychiater und PsychotherapeutInnen, Haus- und Kinderärzte, Spitex-Mitarbeitende, Beratungsstellen, betreute Wohneinrichtungen, Sozialbehörden, kirchliche Einrichtungen, Laien- und Selbsthilfe sowie geschützte Arbeitsstellen). Der Bogen erfragt neben dem Bekanntheitsgrad der beiden Institutionen auch die Erfahrungen in der Zusammenarbeit sowie die Vernetzung und den Austausch innerhalb des ambulanten Helfernetzes.
Im Mai 2010 fand eine Initialerhebung statt. Die Resultate zeigen die Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen den beiden Versorgungsgebieten. Sie ermöglichen den Verantwortlichen spezifischere Planungen im Sinne einer patientenorientierten Versorgung. 2013 wurde eine Verlaufserhebung durchgeführt, um den Veränderungsprozess des Zusammenschlusses der Psychiatrieregionen Winterthur und Zürcher Unterland in die neue Organisationseinheit wissenschaftlich zu begleiten.
In der Erhebung 2014 wurden die Erfahrungen mit der ipw auf einer Skala von 1 bis 5 mit einem Mittelwert von M = 3,54 für die Bekanntheit der Angebote, von M = 3,83 für die Angemessenheit der Angebote und von M = 3,32 für die Beurteilung des Eingebundenseins während der Behandlung eingeschätzt. Bei der Bekanntheit der Angebote zeigten sich Psychiater und Psychologen leicht zufriedener, während Hausärzte und Spitex-Fachpersonen sich während der Behandlung am wenigsten informiert und eingebunden fühlten (nicht signifikant). Die Zusammenarbeit mit der ipw und mit den Fachpersonen der Region wurde eher positiv eingeschätzt, mit einer leicht kritischeren Meinung der Hausärzte und der Spitex-Fachpersonen (nicht signifikant).
Fragen zur Einstellung zur integrierten psychiatrischen Versorgung, eingeschätzt auf einer Skala von 1 bis 5, deuteten mit dem Mittelwert von 3,1 bei der Frage zur Verbesserung zur Betreuungskonstanz und dem Mittelwert von 3,49 bei der Frage zur verstärkten Patientenorientierung auf eine erfolgreiche Umsetzung der gesetzten Ziele hin, wobei noch Optimierungsmöglichkeiten bestehen.
Drei Jahre nach der Fusion der ipw mit der Klinik Hard fühlten sich die Fachpersonen im Zürcher Unterland signifikant besser informiert über die Neuerungen und Veränderungen im psychiatrischen Netz als noch 2010. Die hohe Rücklaufquote der Befragung (44%) weist auf eine gute Repräsentativität der Antworten hin.