Aging Workforce
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Agnes von Wyl
- Stellv. Projektleiter/in : Aureliano Crameri
- Projektteam : Brigitte Eich-Stierli, Silvia Passalacqua, Elisa Streuli
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : KTI
- Projektpartner : Fachhochschule Graubünden, Novartis AG, Schweizerische Bundesbahnen SBB, DoDifferent GmbH, metrobasel
Beschreibung
Ziel dieses KTI-Projektes war es, eine Beratungsmethodik für
eine bessere Ausschöpfung der Aging Workforce zu entwickeln. Diese
soll Unternehmen darin unterstützen, brachliegendes Potenzial in
der Aging Workforce im Detail zu erfassen, gezielt
weiterzuentwickeln und gewinnbringend zu nutzen. Das Projekt
entstand in einer Zusammenarbeit zwischen der ZHAW und HTW Chur.
Umsetzungspartner war der Beratungsdienstleister DoDifferent. Als
erster Baustein wurde bei zwei Grosskonzernen eine quantitative und
eine qualitative Befragung der Mitarbeitenden durchgeführt. Als
zweiter Projektbaustein wurde eine wissenschaftlich und
interdisziplinär abgestützte und gleichzeitig pragmatische
Beratungsdiagnostik entwickelt. Diese hat folgende
Zielsetzungen:
• Über die Unternehmens- und Führungskultur eine aufgeschlossene
Einstellung gegenüber der Aging Workforce zu schaffen, die sich auf
Vorteile und Chancen des Einsatzes von älteren Arbeitskräften
fokussiert.
• Durch Mobilisierung und Nutzung der Eigenmotivation, die
Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Aging Workforce ihren
längeren und produktiveren Arbeitseinsatz vermehrt als
selbstständig ablaufenden Prozess zu etablieren und die
Verpflichtung zum "Generationenvertrag" sowie zu veränderten
Erwartungshaltungen gegenüber der Lebensarbeitszeit als
Grundhaltung zu erhalten.
• Darauf aufbauend Massnahmen zur Personalführung, Organisation und
Entwicklung auszuarbeiten, die der sich ändernden Altersstruktur
der Belegschaft gerecht werden bzw. diese explizit nutzbar
machen.
• Durch die Überführung der statischen Stellenprofile in
feingliedrige und dynamische Aufgaben die Aging Workforce
entsprechend ihren spezifischen Fähigkeiten gezielter einzusetzen
und neue Stellen vermehrt durch interne 50-65 jährige und über
65-jährige Fach-und Führungskräfte besetzten zu können.
Die Beratungsmethodik besteht aus diversen Instrumenten. Namentlich
erwähnen möchten wir den inneren Kompass, ein Instrument zur
Selbstreflexion. In drei Stufen und mit je zwei Übungen führt er
die Mitarbeitenden zu einem zunehmenden Bewusstsein über die
eigenen Werte, Orientierungen, Kompetenzen und Ressourcen. Das
Instrument der erweiterten Mitarbeitenden- und Stellenprofile ist
ein Matching-Instument zwischen Mitarbeitenden und Stellen. Dafür
wurden Bausteine bestehender Modelle um Persönlichkeits- und
Verhaltensmerkmale ergänzt. Das Instrument Job-Splitting 50+
schliesslich gibt der Eigeninitiative von Mitarbeitenden Raum. Es
soll dazu anregen eine Stelle in nicht übertragbare Kernaufgaben
und herauslösbare Aufgaben aufzuteilen. Letztere sind soweit
unabhängig, so dass sie an Dritte übertragen werden können. Die
Beratungsmethodik wird von DoDifferent angeboten.
Publikationen
-
Streuli, Elisa; Gottschalk, Klaus; Jordi, Christoph; Engler, Monika,
2019.
Ältere Erwerbsbevölkerung : Potenziale erkennen und nutzen
.
In:
Negri, Christoph, Hrsg.,
Führen in der Arbeitswelt 4.0.
Berlin:
Springer.
S. 181-194.
Der Mensch im Unternehmen : Impulse für Fach- und Führungskräfte.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-662-58411-8_14
-
Eich-Stierli, Brigitte; Engler, Monika,
2018.
Aging Workforce : das Potenzial erkennen und mobilisieren : Einblick in die angewandte Forschung.
In:
ArbeitsSicherheit Schweiz, Bern, 20. Juni 2018.
-
Eich-Stierli, Brigitte; Passalacqua, Silvia; von Wyl, Agnes,
2017.
Handelszeitung.
2017(48), S. 38.
-
Engler, M; von Wyl, Agnes; Jordi, C,
2017.
Erwerbsverbleib bottom-up anstossen.
Neue Zürcher Zeitung.
S. 9.
-
Engler, Monika; Eich-Stierli, Brigitte; Passalacqua, Silvia; von Wyl, Agnes,
2016.
Aging - Workforce : das Potenzial erkennen und mobilisieren.
Basel:
metrobasel.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.21256/zhaw-3649