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SpitexPlus: Pflege von Menschen über 80 Jahren im ambulanten Bereich

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Prof. Lorenz Imhof
  • Co-Projektleiter/in : Prof. Romy Mahrer Imhof
  • Projektteam : Jutta Dreizler, Jeannette Höfliger, Anita Keller-Senn, Brigitte Trechsel, Dr. Roland Wellauer
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Öffentliche Hand (ohne Bund) (Stadt Winterthur), Stiftung (Age Stiftung, Heinrich + Erna Walder-Stiftung)
  • Kontaktperson : Diana Schmidli-Waser

Beschreibung

Eine Studie zur Gesundheitssituation, den Lebensbedingungen, dem familiären Umfeld und dem Unterstützungsbedarf von zuhause lebenden Menschen über 80 Jahren. Hintergrund: Die Anforderungen an die professionelle Pflege werden sich aufgrund der Zunahme der chronischen Erkrankungen und der demographischen Alterung der Schweizer Bevölkerung in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Gemäss dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (2008) wird sich die Zahl der 80-jährigen und älteren Personen bis ins Jahr 2030 fast verdoppeln. Diese Entwicklung erfordert, dass die Inanspruchnahme von stationären Leistungen durch Prävention, Gesundheitsförderung und Erhalt der Eigenständigkeit verzögert und das Angebot der Spitex erweitert und angepasst wird. Um pflegerische Unterstützungsprogramme für diese Zielgruppe bedarfsgerecht planen und entwickeln zu können, werden dringend zusätzliche Informationen benötigt. Dazu gehören Angaben zur Gesundheitssituation, zum Unterstützungsbedarf und -angebot, zur Wohn- und Lebenssituation und zur Lebensqualität. Ob und wie Personen mit gesundheitlichen Herausforderung im Alltag leben können, hängt im wesentlichen von ihrem familiären und sozialen Netzwerk ab. Familien übernehmen einen grossen Anteil an Betreuung; dennoch sind wenige Daten zu Strukturen und dem Funktionieren von Familien und deren Bedarf an Beratung vorhanden. Die Gewährleistung der Kontinuität und die Koordination der Betreuung von älteren Menschen und ihren Familien über zeitliche, institutionelle und professionelle Grenzen hinweg entscheidet wesentlich über die Qualität der Versorgung. Um diesen komplexen Anforderungen gerecht zu werden, besteht in der Schweiz ein Bedarf, den Einsatz und mögliche Nutzen von Advanced Nurse Practitioners (ANP-Expertinnen und -experten) in Anlehnung an international etablierte Modelle im gerontologischen, gemeindenahen Bereich systematisch zu untersuchen. Das Projekt «Spitex Plus» befasst sich deshalb mit der Gruppe von Personen ab achtzig Jahren, die zu Hause mit oder ohne Unterstützung leben, und evaluiert ein neues, gemeindenahes Unterstützungsprogramm. Ziele: Die Studie hat zum Ziel, Daten zum pflegerischen Unterstützungsbedarf, der Lebens- und Gesundheitssituation, sowie des familiären und sozialen Netzwerkes der Personen 80+, die zu Hause leben, zu sammeln. Zudem wird ein unterstützendes, gesundheitsförderndes Pflegeberatungsangebot durch ANP-Expertinnen entwickelt und dessen Nutzen evaluiert. Methode: Randomisierte, kontrollierte Studie mit einer angestrebten Stichprobengrösse von n=500 und einem Follow-up von 15 Monaten. Einbezogen werden Personen 80+ der Stadt Winterthur, unabhängig davon, ob sie bereits professionelle Spitexdienste in Anspruch nehmen oder nicht. Nutzen: Der Pflegebedarf der Bevölkerung 80+ wird systematisch erfasst. Daten zu Faktoren, welche das Leben zu Hause für diese diverse Population fördern, werden systematisch erhoben und analysiert. Das Versorgungsangebot der Stadt Winterthur wird durch ein evidenzbasiertes Angebot ergänzt, welches wichtige Grundlagen für die demographischen Anforderungen der Zukunft liefert. Die Selbstpflegefähigkeit und Eigenständigkeit von Personen 80+ und ihren Familien wird gefördert und gestützt.

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Publikationen