Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Leiten Ergotherapeutischer Gruppen (LEG)

Auf einen Blick

Beschreibung

Forschungsprojekt „Assessment für die Leitung von ergotherapeutischen Gruppentherapien“ (Kurz: Leitung Ergotherapeutischer Gruppentherapien)

Ausgangslage

Durch einen swissnex-Austausch 2015 von Kim Roos und Ursi Gubler in Boston wurde der Kontakt zu Prof. Sharan Schwartzberg hergestellt. Prof. Sharan Schwartzberg entwickelte ein Assessment zur Beurteilung von der Leitung von Gruppentherapien (FGM-LAC). Dieses Assessment wird gerade in einer Validierungsstudie in Boston an der tufts-university überprüft. Im Dezember 2016 konnte Sharan ihre entwickelten Theorien hier in Winterthur dem Bc-Studiengang vorstellen. Zu den Präsentationen bei Studierenden, im Kollegium des Departement G (interdisziplinär) und bei praktizierenden Ergotherapeuten zeigte sich Interesse an diesem Themengebiet. Die zhaw erhält die Gelegenheit, sich an der Validierungsforschung des FGM-LAC zu beteiligen und dadurch das Assess-ment und die dahinterliegende Fachkonzepte zur Konzeption ergotherapeutischer Gruppentherapien im deutschsprachigen Raum voran zu treiben.

Fachliche Begründung

Das Konzipieren und Anleiten von Gruppentherapien ist ein fester Bestandteil in der ergotherapeutischen Praxis (1,2).  In der Berufsbeschreibung der ergotherapeutischen Abschlusskompetenzen wird in der Rolle als Expert darauf verwiesen, dass anerkannte ergotherapeutische Mittel und Me-thoden gezielt und angemessen in der Berufspraxis eingesetzt werden (3: Ab4, S.2). Bisher wird in der ergotherapeutischen Literatur eine Einführung in Gruppendynamik gegeben, über die therapeutische Nutzung von Gruppen wurde bisher vor allem auf drei Behandlungsmethoden verwiesen, die kompetenzzentrierte, die interaktionelle und die ausdruckszentrierte Methode (4). Diese Themen sind auch im Kurrikulum des bc-Studiengangs abgedeckt. Das Konzipieren und Anleiten von Gruppentherapie ist ein komplexes Thema, was auch z.T. auf die Fachkompetenz anderer Berufsgruppen zugreift. Laut der Abschlusskompetenz als Professionsangehöriger ist es wichtig, die fachlichen Möglichkeiten und Grenzen im Berufsalltag deutlich zeigen zu können (3: Gb1, S.8). Mit dem theoretischen Hintergrund und dem dazugehörigen Assessment FGM-LAC werden inhaltliche Grundla-gen für ergotherapeutische Gruppentherapien vermittelt.

Im Hinblick auf Partizipation des Patienten in der Gesellschaft fällt der Gruppentherapie eine be-sondere Bedeutung zu: die therapeutische Gruppe bildet die Gesellschaft im Kleinen ab, Partizipation in der Gruppentherapie beeinflusst positiv Partizipation in der Gesellschaft (5). In den Abschlusskompetenzen zum Ergotherapeut wird die Förderung der gesellschaftlichen Partizipation des Patienten explizit in der Rolle des Health Advocare erwähnt (3: Eb3, S.6). Durch eine professionelle Konzeption der Gruppentherapie kann die soziale Interaktion der Patienten so untereinander gefördert werden, dass die Partizipation in der Gesellschaft längerfristig positiv beeinflusst wird (6).

Aufbau Forschungsprojekt

Studiendesign

Die Studie schliesst sich dem Forschungsdesign der Validierungsstudie mit einem Ein-Gruppen-Prätest-Posttest-Design an.

  • Die Forschungsfrage dazu ist: Führt die regelmässige Anwendung des FGM-LAC zu einem signifikanten Wissenszuwachs bei Anwendern?
  • Prätest: die freiwilligen Studierenden füllen das GSLA (Assessment, dass den Wissensstand über Leitung von Gruppentherapie abfragt) aus
  • danach erhalten die Teilnehmer der Studie 4 Lektionen Unterricht zu Gruppen und therapeutische Gruppenleitung (Material ist in Englisch vorhanden) – sie lernen das Self-Assessment über Gruppenleitung (FGM-LAC) kennen und üben mit den Übungsvideo zu raten
  • danach wenden sie dies in der Praxis an (Start P2 2017) 
  • Posttest: nach Abschluss der Übungsphase füllen die Teilnehmenden nochmals ein GSLA aus, um ihren Lernfortschritt zu erfassen
  • Ziel / Ergebnis der Studie ist die Wirksamkeit des evidenz-basierten Arbeitens beim Konzi-pieren und Leiten von Gruppen nachzuweisen.

Das Forschungsdesign stellt zunächst eine Skizze dar und wird im Moment weiter entwickelt.

Praktische Umsetzung

  • Um eine statistisch sinnvolle Grösse zu haben, wäre es gut pro „Merkmal“ (also z.B. P2) N=30 (also 30 Studierende) zu haben; so könnten die Ergebnisse in die Studie der tufts nahtlos einfliessen.
  • Die Analyse der Daten erfolgt unter Zusammenarbeit der tufts:Non parametric option-Wilcoxon Signed Rank (each student control for own pre/post); Parametric option (normative assumption); Paired t-tests pre/post
  • Bei Erfolg kann das Projekt auch für P1 und P3 angewendet werden – so könnte der Beste Zeitpunkt für den Unterricht zur Leitung von Therapiegruppen eruiert werden (wo der Lern-zuwachs am höchsten wäre).

 

 

Publikationen