Das Erleben der Mobilitätsfördernden Pflegeintervention
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Susanne Suter-Riederer
- Projektteam : Lorenz Imhof
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Dritte (Schweiterische Multiple Sklerose Gesellschaft), Stiftung (Pflegewissenschaft Schweiz)
- Projektpartner : Universität Witten/Herdecke
- Kontaktperson : Susanne Suter-Riederer
Beschreibung
Neurologische Erkrankungen sind die häufigste Ursache von
Langzeitbehinderungen. In der Schweiz leben rund 100'000 Menschen
mit den Folgen durch Cerebro Vaskuläre Insulte (CVI), Multiple
Sklerose (MS) und Schädel Hirn Trauma (SHT). Obwohl die Symptome
und Einschränkungen je nach Diagnose und individuellem
Krankheitsverlauf unterschiedlich sind, sind Einschränkungen der
Motorik, Wahrnehmung und Orientierung allen gemeinsam. Über Jahre
haben Pflegende des Schweizer Rehabilitationszentrums Valens eine
Intervention entwickelt, um die Mobilität, Funktionsfähigkeit,
Körperwahrnehmung und Bewegungskompetenz von Betroffenen zu
fördern. Die Wirksamkeit dieser mobilitätsfördernden
Pflegeintervention (MfP) bezüglich Funktionsfähigkeit und
Lebensqualität konnte in einer randomisiert kontrollierten Studie
(RCT) nachgewiesen werden.
Unklar ist, wie Betroffene die Intervention erleben und welche
Bedeutung sie der Förderung der Bewegungskompetenz beimessen. Diese
Studie soll die Patientenperspektive erfassen und das Erleben der
Intervention ins Zentrum stellen.
Design
Zur Beantwortung der Fragestellung wird ein qualitatives Design
gewählt. Es geht darum, Betroffene zu Wort kommen zu lassen, ihre
individuelle Lebenswelt zu entdecken und zu verstehen. Die
Befragung von Betroffenen wurde bereits im Rahmen der RCT nach
Abschluss der Intervention durchgeführt. Von den 70 Teilnehmenden
der Interventionsgruppe beendeten 61 die Intervention und wurden
befragt. Zur qualitativen Analyse der erhobenen Daten wird der
Ansatz der interpretierenden Phänomenologie gewählt.
Erwarteter Nutzen
Mit der Evaluation der Pflegeintervention MfP leistet die Studie
einen wesentlichen Beitrag zu evidenz basierter Pflege. Pflegende
erhalten damit einen Zugang zu den Patienten. Dies ermöglicht
ihnen, Reaktionen von Betroffenen zu deuten und angemessen darauf
zu reagieren. Die Expertise von Betroffenen wird anerkannt und soll
in den Pflegealltag integriert werden.
Schlüsselwörter: Erleben, Mobilitätsfördernde
Pflegeintervention, Rehabilitation,
Phänomenologie
Publikationen
-
Suter-Riederer, Susanne; Schnepp, W.; Imhof, L.,
2019.
Pflegewissenschaft.
21(1/2), S. 52-60.
-
Suter-Riederer, Susanne,
2018.
In:
7. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation e. V., Erlangen, Deutschland, 6.-8. Dezember 2018.
-
Suter-Riederer, Susanne; Mahrer Imhof, Romy; Schnepp, W.; Imhof, Lorenz,
2018.
Journal für Qualitative Forschung in Pflege- und Gesundheitswissenschaft.
5(2), S. 90-99.
-
Suter-Riederer, Susanne; Valär, Cilly,
2018.
Die Mobilitätsfördernde Pflegeintervention (MFP) in der Rehabilitation und im Akutspital.
In:
Fachtagung «Kinaesthetics trifft Forschung» des GDI Rüschlikon, Zürich, 15. Juni 2018.
Kinaesthetics Schweiz.
-
Suter-Riederer, Susanne,
2018.
Neurologie & Rehabilitation.
24(Supplement 1), S. 27-28.