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Bilder verstehen

Dieses Forschungsprojekt stellt einen ersten Schritt dar, den Stand der Visual Literacy in der Schweiz mit Hilfe qualitativer sozial- und bildwissenschaftlicher Methodik zu ermitteln und Massnahmen zu ihrer gezielten Entwicklung auszuarbeiten.

Visual Literacy

Ausgangslage
Obwohl in den vergangenen 20 Jahren die Museumsdichte in der Schweiz stark zugenommen hat, wissen wir über die Erlebnisse von Besuchern in einer Ausstellung in der Wissen­schaft sehr wenig: Wie und wie lange sie Bilder betrachten, was sie dabei sehen, fühlen oder gar verstehen, wie gut überhaupt ihre Fähigkeit ist, Bilder wahrzunehmen und zu verarbeiten (Visual Literacy).

Projektbeschrieb
Das Projekt ging von der Beobachtung aus, dass der Anstieg der medialen Informationsdichte gerade im visuellen Bereich den Einzelnen oft überfordert. Die Bilder können in einer solchen Situation nicht mehr mit den bestehenden Ordnungsmustern verglichen und beurteilt werden. Um das weite Feld der Medienbilder und -praktiken einzugrenzen, wird die Untersuchung am Beispiel der Rezeption von Fotografie im musealen Kontext durchgeführt.
Es ist ein Faktum, dass die Emotionalisierung der Medieninhalte mit dem Ziel die Aufmerksamkeit möglichst vieler Betrachter zu erregen, stetig voranschreitet. Das Individuum vermag sich den medialen Gefühlswelten nur freiwillig hinzugeben oder zu entziehen, wenn es die ausgelösten Affekte und Stimmungen verarbeitet, indem es die Ästhetik und Inhalte, aber auch die Funktions- und Wirkungsweisen der Bilder versteht und reflektiert. Welche Relationen zwischen fotografischen Bildern und der Stimmungslage der Menschen bestehen, sollte mit Hilfe des gewählten Forschungsdesigns unter anderem eruiert werden.

Ein Schwergewicht der Analyse war deshalb das Erfassen der Emotionen, die durch die Fotografien ausgelöst wurden. Ihre Art, aber auch ihre Stärke wurden erhoben. Es sollte auch aufgezeigt werden, wie Affekte die Sinnbildungsprozesse und die Beurteilung der wahrgenommenen Objekte beeinflussen, da angenommen wurde, dass zwischen der emotionalen und kognitiven Ebene gerade bei der visuellen Kommunikation eine intensive Wechselwirkung besteht.

Forschungsteam

Projektleitung