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Architektur, Gestaltung
und Bauingenieurwesen

Bern - Wittigkofen / Schosshalde

Bern - Wittigkofen / Schosshalde

Semesterprojekte
Frühlingssemester 2025

Dozierende: Peter Jenni, Thomas Hildebrand
 

Projektbeschrieb

Siedlung Wittigkofen, Stadt Bern

Lea Marie Adam, Marina Bosch, Raul Tutor Martinez, Simon Ott 

 

Das Berner Quartier Wittigkofen wurde als Grossüberbauung in den 1960er Jahren von Otto Senn geplant. Das damalige Planungsvorhaben der Berner Stadterweiterung umfasste knapp 150 Hektare und war für einen künftigen Stadtteil mit 20’000 Einwohnern, verteilt auf sieben Quartiere, vorgesehen. Letztlich realisiert wurde hiervon nur ein Quartier ab 1972, welches sich aus Punktbauten, Kettenhäusern und einem Quartierszentrum zusammensetzt. Am Rand der Siedlung befinden sich eine städtische Schulanlage, eine französische Schule sowie ein Pflegezentrum. Das autofreie Quartier tritt als inselhafte, in sich geschlossene Überbauung in Erscheinung, deren Wege Fussgängern und Radfahrern vorbehalten sind.

Auf einer Fläche von 17 Hektar leben heutzutage rund 2‘800 Menschen, wobei die Siedlung mit einem hohen Anteil an älteren Menschen aufweist. Die Nutzung ist kaum durchmischt. Neben dem Wohnen gibt es nur wenige ergänzende Angebote, was die Lebendigkeit des Quartiers einschränkt. Die großzügigen Grünflächen sind gepflegt, wirken jedoch durch ihre monotone Gestaltung und die dominanten Rasenflächen ungenutzt und bergen ein grosses Potenzial. Einkaufsmöglichkeiten sind nur in begrenztem Umfang vorhanden und wirken wenig attraktiv.

Die Siedlung Wittigkofen kann durch gezielte Verdichtung, sozialräumliche Vernetzung und ökologisch aktivierte Freiräume von der anonymen Grosssiedlung zum lebendigen, durchmischten Quartier transformiert werden. Als autofreies Quartier ist es prädestiniert für einen Ort der Inklusion, der die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen fördert. Aufbauend auf dem architektonischen und sozialen Anspruch des Bestands von Otto Senn soll durch behutsame Weiterentwicklung und Nachverdichtung ein zukunftsfähiges Quartier entstehen, das Inklusion und Nachhaltigkeit verbindet.

 

 

Schosshalde, Stadt Bern

Maria Hödl, Erson Kadrija, Jan-Willem Pauwels, Jasmin Desirée Peter, Carla Rhiner

 

Die Strategie orientiert sich an der übergeordneten landschaftsräumlichen Struktur der Region Bern, die durch ein grünes Band geprägt ist. Dieses umschliesst den städtischen Raum und wird durch sogenannte «Grünfinger» ergänzt – lineare Grünräume, die vom äusseren Landschaftsraum in das Siedlungsinnere hineinreichen. Ausgangspunkt der Analyse ist die Beobachtung, dass im Untersuchungsgebiet Schosshalde mehrere Grünräume vorhanden sind, deren Potenzial bislang nicht ausgeschöpft wurden. Wesentliche Ursachen hierfür sind städtebauliche und infrastrukturelle Zäsuren, die eine zusammenhängende Nutzung und Wahrnehmung dieser Landschaftsräume verhindern.

Ziel der Strategie ist es, durch gezielte landschaftliche Interventionen die fragmentierten Grünräume zu einem kontinuierlichen Freiraumsystem zu verknüpfen. Die partielle Überdeckung der Autobahn als landschaftliche Reparaturmassnahme schafft in Bern-Ost eine durchgehende Grüne Ader von der Aare über den Egelsee bis zum Ostermundigenberg. Sie verknüpft ökologisch wertvolle Flächen, stärkt die Identität des Stadtraums und erschliesst neue Lebensräume für Mensch und Tier. Dadurch entsteht ein vielfältiger sozialer Begegnungsraum, der zentrumsnahes Wohnen, Naherholung und Biodiversität miteinander verbindet. Anliegende Siedlungen werden nachverdichtet und über ihre Freiräume mit der grünen Ader verknüpft. Die grüne Ader ergänzt das gründe Band und trägt wesentlich zur Stärkung der ökologischen, funktionalen und identitätsstiftenden Qualitäten von Bern-Ost bei.