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Traumstudium erst über Umwege gefunden

Schon bevor er sein Studium begann, hat Roman Lickel in der IT-Firma seines Onkels programmiert. Das Studium der Informatik an der ZHAW School of Engineering bot für ihn die perfekte Mischung aus konkretem Praxisbezug und breitem Grundlagenstudium. Als Mitbegründer des Gastronomie-Start-Ups «Prognolite» profitiert er bis heute von den Fertigkeiten, die er an der ZHAW erlernte.

Roman Lickels Weg zur ZHAW führte zunächst über einen kleinen Umweg: «Nach meiner Matura fing ich an der ETH mit dem Studium der Geomatik an», erinnert sich Roman Lickel. Doch verbrachte er mehr Zeit in der Firma seines Onkels als im Hörsaal, das Studium wollte ihn nicht so richtig packen, daher war im dritten Semester Schluss. Die Augen öffnete ihm schliesslich eine Berufsberaterin. Mit ihrer Hilfe fand er heraus, dass sein grösstes Interesse nämlich einem ganz anderen Fach galt. «Mir fiel es wie Schuppen von den Augen, selbstverständlich war Informatik das Fach, das wirklich meinem Interesse entsprach», erinnert sich Roman Lickel an seinen Schlüsselmoment. Auch wurde ihm durch die Berufsberatung bewusst, dass ihm der Bezug zur Praxis in seinem ersten Studium zu sehr fehlte. Die Anwendungsbezogene Ausrichtung war ihm wichtig. Daher passte das Informatik-Studium an der ZHAW School of Engineering am besten zu ihm. Und im Teilzeitstudium war es ihm sogar möglich weiterhin in der IT-Firma seines Onkels zu arbeiten.

Mit Kommilitonen gemeinsames Start-Up gegründet

Zwar hatte Roman Lickel während des Studiums und neben seiner Arbeit kleinere Projekte gestartet und realisiert aber der Gedanke, selbst einmal ein eigenes Unternehmen oder ein Start-Up zu gründen, hatte er bislang nie konkret verfolgt. Nach seinem Bachelorabschluss 2015 fing er bei einer Web-Agentur zu arbeiten an, um auch noch andere Berufserfahrung neben der Arbeit in der IT-Firma zu sammeln. Hier wurde ihm schnell bewusst, dass das Angestelltenverhältnis für ihn nicht die Ideallösung ist: «Ich merkte, dass ich mich besser entfalten kann, wenn ich selber darüber entscheide, was ich mache und wohin ich gehen möchte». Die Gründung des eigenen Start-Ups war aber keineswegs geplant, sondern kam dann doch eher zufällig: Sein Kollege Simon Michel fragte ihn, ob er Lust habe, mit ihn zusammen ein eigenes Start-Up zu gründen. «Diese Welt kannte ich bis dahin überhaupt nicht», betont Roman Lickel. Die Grundidee für das Start-Up kam Simon Michel beim Gang in die Mensa, wo oftmals das vegetarische Menü schon frühzeitig ausverkauft war, auch in anderen Lokalitäten fiel ihm auf, dass offenbar die Restaurants Mühe hatten, die Menge der Menüs und den Personaleinsatz richtig zu kalkulieren. Die Start-Up Prognolite wollte das dank Künstlicher Intelligenz ändern und dabei schnell und stark wachsen. Entstanden ist ein Tool für Gastronomen, das sämtliche Daten und Abrechnungen in Beziehung zueinandersetzt und basierend darauf Prognosen für den Gastro-Betrieb liefert. Inzwischen zählt Prognolite zahlreiche bekannte Gastrofirmen und Unternehmen zu seiner Kundschaft.

«Das Studium ist stark auf das Programmieren ausgerichtet, das hat mir besonders gut gefallen.»

Roman Lickel, Absolvent des Studiengangs Informatik an der ZHAW School of Engineering

Ein stabiles Fundament

Als gymnasialer Maturant ohne vorherige Lehre war Roman Lickel praktisch Quereinsteiger im Fach Informatik und daher über das breite Grundlagenstudium an der ZHAW sehr dankbar. «Ich habe zwar durch die Erfahrung in der Firma meines Onkels das Programmieren erlernt, doch vom Fundament wusste ich nichts. Hier hat mir das Informatik-Studium sehr geholfen», sagt Roman Lickel im Rückblick über sein Studium. «Und dass der Studiengang stark auf das Programmieren ausgerichtet ist, hat mir natürlich besonders gut gefallen.» Der starke Praxisbezug, der auch durch die Projektarbeiten hergestellt wird, fand Roman Lickel ebenfalls beeindruckend. «Toll fand ich, dass ich die vielen Projekte, die wir im Studium realisierten, auch direkt mit meiner Arbeit verknüpfen konnte.» Für den Start-Up-Mitbegründer war die Wahl für die ZHAW im Nachhinein der «Perfect Match», wie Roman Lickel seine Zeit an der School of Engineering im Rückblick knapp und zutreffend bezeichnet.