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Verkehr der Zukunft 2060: Neue Angebotsformen - Organisation und Diffusion

Im Forschungspaket «Verkehr der Zukunft 2060» wird eine umfassende Analyse der Faktoren, die bis ins Jahr 2060 einen Einfluss auf die Mobilität und auf Verkehrsangebot und -nachfrage im Allgemeinen haben könnten, durchgeführt. Zusammen mit der Rapp Trans AG untersucht das INE technologiebedingte Veränderungen in den heutigen Angebotsformen der Mobilität und daraus entstehende Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle.

Ausgangslage und Zielsetzung

Technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung, aber auch Änderungen auf Seiten der Mobilitätsnachfrage, z.B. durch die Demographie sowie dem Trend zu gemeinsamer Nutzung (Sharing), werden im Verkehrsbereich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu grundlegenden Umwälzungen führen. Vor diesem Hintergrund wurde das Forschungspaket Verkehr der Zukunft (2060) lanciert, mit dem Ziel, Möglichkeitsräume für die langfristige Entwicklung von Mobilität und Verkehr in der Schweiz zeichnen zu können. Das Forschungspaket besteht aus 7 Teilprojekten, in denen Umfeldfaktoren, technische Entwicklungsmöglichkeiten, organisatorische und regulatorische Fragestellungen untersucht werden. In Teilprojekt 7 wird unter Beteiligung des INE untersucht, welche Auswirkungen zukünftige Trends und Entwicklungen auf die Organisation des privaten und öffentlichen Verkehrs haben werden. Von besonderem Interesse ist dabei, welche Anreize für neue Geschäftsmodelle und Organisationsformen sich aus den vorgängig skizzierten Entwicklungen ergeben könnten und welche Faktoren die Diffusions- und Disruptionsprozesse im Mobilitätsmarkt letztlich beeinflussen werden.

Ziel des Projektes ist es, potentielle zukünftige Geschäftsmodelle und Organisationsformen in der Mobilität anhand aktuell beobachtbarer Trends in der Mobilität zu beschreiben. Basierend auf theoretisch-konzeptionellen Grundlagen und verifiziert durch Experteninterviews werden potentielle Entwicklungen der Mobilitätsangebote aufgezeigt. Ein wesentlicher Aspekt spielt dabei die zukünftige Grenzziehung resp. Verschmelzung zwischen öffentlichem und privatem Verkehr. Letztlich sollen damit die Konsequenzen, welche die identifizierten Entwicklungen auf die Akteure des heutigen öffentlichen Verkehrs haben könnten, aufgezeigt und mögliche Vorschläge zur regulatorischen Anpassung im öffentlichen Verkehrswesen gemacht werden.

Projektablauf

  1. Eine initiale Recherchearbeit zeigt die heute vorhandenen Angebotsformen und Geschäftsmodelle im Personenverkehr auf. Diese werden nach fünf generische Angebotstypen strukturiert. Die darin jeweils anzutreffenden Geschäftsmodelle werden mittels Anwendung des Business Model Canvas beschrieben. Damit liegt eine Übersicht über die heutigen Angebotsformen und deren wichtigsten Geschäftsmodellkomponenten vor.
  2. Eine Beschreibung der übergeordneten Rahmenbedingungen (Schlüsseltechnologien und gesellschaftliche Megatrends) zeigt, in welche, weitgehend unbeeinflussbare Landschaft der Mobilitätsmarkt eingebettet ist.
  3. Zur Erfassung der Diffusions- und Disruptionsprozesse werden zwei theoretische Ansätze aufgegriffen: Die Multi-Level-Perspektive auf soziotechnische Transition (Geels, 2012) und die Theorie Disruptiver Innovationen (Christensen, 2015). Zur Einschätzung des Diffusionspotentials von bereits bekannten Schlüsseltechnologien und Trends wird die Multi-Level-Perspektive angewandt. Zur Einschätzung derer Disruptionspotentiale werden Experteninterviews herangezogen. Aus den Interviews liegen zu dem auch Erkenntnisse zu Disruptionspotenzialen vor, welche nicht aus bestehenden Technologien und Trends.
  4. Zwischenresultat der bisherigen Arbeiten ist die Darstellung der erwarteten Entwicklungen von Geschäftsmodell-Komponenten, wenn die identifizierten Disruptions- und Diffusionsprozesse zu Grunde gelegt werden. Hierzu werden zusätzlich die Rahmenbedingungen der drei Szenarien des Forschungspakets aufgenommen. Es wird gezeigt, welche Entwicklungen in den Angebotsformen und deren Geschäftsmodellen erwartet wird.
  5. Aus den Erkenntnissen wird im letzten Schritt herausgearbeitet, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Entwicklungen für heutige ÖV-Mobilitätsanbieter haben können. Abschliessend werden Hinweise gegeben, welche mögliche Ansätze im Bereich Regulation, Rechtssetzung und Behörden-Organisation bestehen, um diese Auswirkungen zu verstärken oder abzuschwächen.

Auf einen Blick

Beteiligte Institute und Zentren:

Projektpartner:

  • Rapp Trans AG

Projektleitung ZHAW:

Mitarbeitende:

  • Thomas Trachsel

Projektstatus: laufend