Soziale, verkehrliche und energetische Auswirkungen von Home-Office auf die Mitarbeiter/Innen der School of Engineering
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Dr. Andrea Del Duce
- Stellv. Projektleiter/in : Uros Tomic
- Projektteam : Patrick Walter Baumann, Prof. Dr. Andreas Heinzelmann, Raphael Hoerler, Andreas Schellenberg, Michael Stiebe
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Interne Förderung
- Kontaktperson : Andrea Del Duce
Beschreibung
Das Projekt verfolgt folgende drei Forschungsfragen:
1. Wie akzeptiert ist Home-Office in der aktuellen
COVID-19-Situation an der School of Engineering (SoE) der
ZHAW und wie kann diese gestaltet werden, sodass es
erträglicher für die SoE Mitarbeiter wird?
2. Wie haben Home-Office und andere Massnahmen zur Bekämpfung von
COVID-19 unsere Mobilität verändert und was kann daraus für deren
nachhaltige Transformation genutzt werden?
3. Was sind die Auswirkungen des Home-Office als einer der
wichtigsten COVID-19-Massnahme auf den Energieverbrauch der
Haushalte und der SoE?
Die erste Forschungsfrage wird im Rahmen einer Umfrage unter den
ZHAW SoE Mitarbeitenden beantwortet welche, unter anderem, folgende
Aspekte vertiefen wird:
- Wie viel Home-Office kann man den Angestellten zumuten?
- Wie nehmen die Angestellten Home-Office wahr?
- Was werden als wichtigste Vorteile des Home-Office wahrgenommen?
- Was werden als wichtigste Hindernisse in Bezug auf ein effizientes Home-Office angesehen?
- Kann Home-Office die Einstellung gegenüber dem Velo positiv beeinflussen?
Die zweite Forschungsfrage wird anhand einer umfassenden
Metastudie beantwortet. Im speziellen wird ein Fokus auf die
Verknüpfungen von Home-Office mit einer nachhaltigen Mobilität
untersucht. Dazu werden die öffentlich verfügbaren, zum Teil
bereits konsolidierten und visualisierten Tracking-daten
analysiert. Im Zuge der Covid-19 Pandemie zeichnete sich ein stark
verändertes Mobilitätsverhalten in der Schweizer Bevölkerung ab.
Laut aktuellen User Mobility Reports der Tech-Giganten Apple und
Google lässt sich eine Reduzierung der ÖV-Nutzung von 47% bis
59% sowie eine Reduktion der PW-Nutzung von rund 25% im
Vorjahresvergleich erkennen. Zusammen mit den auf der Webseite der
Mobis-Covid19 Studie wöchentlich hochgeladenen
Visualisierungen besteht ein gutes Datenfundament, um eine
feingliedrigere individuelle Verkehrsmittelnutzung und das aktuelle
Mobilitätsverhalten der Schweizer Bevölkerung visuell und
rechnerisch abzubilden.
In der dritten Forschungsfrage wird die durch die COVID-19 Pandemie
entstandene Reduktion des elektrischen Energiebedarfs an der SoE
quantifiziert und mit dem zusätzlichen Mehrbedarf durch die
Homeoffice-Aktivitäten gegenübergestellt. Basis für die
Hochrechnung sind Daten von Einzelpersonen, die sich auf die
gesamte SoE hochrechnen lassen. Die Grundlagen bilden die bereits
am Institut IEFE durchgeführten Projekte mit detaillierten
Messungen sowie den methodischen und algorithmischen Erfahrungen
zur Ableitung von Einzelgeräten und Aktivitäten aus einer zentralen
Messung. Im Einzelnen werden folgende Schritte durchgeführt:
- Auswertung und Bereinigung von vorhandenen Verbrauchsdaten der
SoE (Strom- und Wasser)
- Auswertung von Messungen von Einzelhaushalten sowie Grossküchen und Hochrechnung für die gesamte SoE
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für das Homeoffice für die SoE basierend auf dem Strom- und Wasserverbrauch
- Trendvorhersage für den elektrischen Energie- und
Wasserbedarfs
Insgesamt erhält die SoE durch dieses Projekt und durch die
gleichzeitige Betrachtung von sozialen, mobilitäts- und
energiebezogenen Aspekte vertiefte Einblicke in die Auswirkungen
von Home-Office auf die Mitarbeiter und auf die Hochschule und
bereitet sich damit auf künftige Chancen und Risiken vor.