Projekt VitaLab
Wie und mit welchen Instumenten können Kleinunternehmen erreicht und sensibilisiert werden und für Massnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung motiviert werden?
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Agnes von Wyl
- Projektteam : Bérénice Amiuet, Martina Blaser , Délphine Brulhart , Brigitte Eich-Stierli, Jean-Bernhard Moix, Catherine Moulin Roh, Bettina Schulte-Abel, Lukas Weber
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Stiftung (Gesundheitsförderung Schweiz)
- Projektpartner : Gesundheitsförderung Schweiz, Ligues de santé du canton de Fribourg, Promotion santé Valais PSV
Beschreibung
In der Schweiz arbeiten rund die Hälfte aller Arbeitnehmenden in
Klein- und Kleinstunternehmen bis 50 Mitarbeitenden. Betriebliches
Gesundheitsmanagement (BGM) ist in diesen Betrieben jedoch noch
wenig verbreitet. Das Projekt «VitaLab» hatte zum Ziel, Ansätze und
Modelle für die Verbreitung von BGM in Klein- und
Kleinstunternehmen zu entwickeln und in Pilotregionen umzusetzen.
Als Regionen konnten in einer ersten Projektphase das
Luzerner Seetal, in der zweiten Phase die Regionen Nord Vaudois und
Valais Romand gewonnen werden. Projektpartnerin (1. Phase), resp.
Auftraggeberin (2. Phase) war die Gesundheitsförderung Schweiz
(GFCH). Die ZHAW war mit der Evaluation des Projektes in der 2.
Phase beauftragt.
Der Fokus der Evaluation lag auf dem Prozessverlauf. Es wurde
versucht neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie und mit welchen
Instrumenten Kleinunternehmen erreicht, sensibilisiert und für
BGM-Massnahmen motiviert werden können. Zusätzlich diente sie der
Qualitätskontrolle und Legitimation des Projektes. Dieses wurde
während der ganzen Projektdauer formativ begleitet und bewertet,
damit Anpassungen möglichst rasch vorgenommen werden konnten. Die
Evaluation erfolgte mittels quantitativer und qualitativer
Instrumente (sieben verschieden Instrumente) und umfasste alle
Akteure.
Für die Sensibilisierung und Promotion wurden regionale
Projektpartner eingebunden, die bereits ein regionales Netzwerk
aufwiesen. Diese spielten eine wichtige Rolle im Projekt,
bekundeten jedoch Mühe mit der Finanzierung, da sich die Akquise
als enorm aufwändig erwies. Als zentraler Erfolgsfaktor der zweiten
Projektphase erwies sich der Einbezug des Kantons in das Projekt.
Als wichtiger Erfolgsfaktor der Region Nord Vaudois wurden die
Weiterbildungszyklen bewertet, die aus den Modulen zur
Sensibilisierung, Stress, WLB, Motivation und Führung entwickelt
worden sind. Die Region Valais Romand konnte Erfolge mit ihrer
Strategie der Kooperationen und des Aufbaus eines BGM-Netzwerkes
erzielen. Als Themen interessierten die befragten Unternehmer in
der Region Nord Vaudois insbesondere Motivation, Konfliktmanagement
und ein unterstützendes Arbeitsklima. Gleichzeitig schätzten sie
ein Coaching der Führungspersonen und Weiterbildungen von
Vorgesetzten und Mitarbeitenden als erfolgsversprechend ein. In der
Region Valais Romand setzten die befragten Stakeholder und
Unternehmen auf Sensibilisierungsmassnahmen im Rahmen von
bestehenden Anlässen von Organisationen und der Möglichkeit, eine
externe Vertrauensperson zu kontaktieren.