Direktzugang zur Physiotherapie in der Schweiz
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Astrid Schämann
- Co-Projektleiter/in : Prof. Dr. Lara Allet
- Projektteam : Elisabeth Bürge, Dr. Irina Nast, Mandy Scheermesser, Cordula Mareike Stegen
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Andere (physioswiss)
- Kontaktperson : Irina Nast
Beschreibung
Problemstellung: Der Direktzugang zur Physiotherapie wird schon länger diskutiert bzw. ist teilweise bereits umgesetzt: In Australien seit Ende der 1970-iger Jahre, ebenso in Neuseeland, den meisten Staaten in den USA und Kanada. Auch in England, den Niederlanden und Finnland wird der Direktzugang praktiziert.Die Erfahrungen dieser Länder sprechen für sich: die Hauptvorteile für die PatientInnen liegen in der grösseren Auswahlmöglichkeit, ob ein Arzt/Ärztin oder PhysiotherapeutIn konsultiert wird. Dies ermöglicht einen schnelleren Zugang zur Physiotherapie. Ausserdem führt der Direktzugang zur grösseren Zufriedenheit der PhysiotherapeutInnen und Allgemeinmedizinern.Ziel der Studie war zu erfahren, wie PhysiotherapeutInnen in der Schweiz zum Direktzugang stehen. Ausserdem wurde untersucht, inwieweit PhysiotherapeutInnen in der Lage sind, bei einem Direktzugang die richtigen Entscheidungen zu treffen, insbesondere bei ernsthaften medizinischen Fällen. Ausserdem wurde untersucht, ob diese Entscheidung vom Ausbildungsstand bzw. der Berufssituation abhängig ist und welche Kompetenzen Physiotherapeuten benötigen, um einen Direktzugang zu gewährleisten.Methode: Zu Beginn wurde eine Literaturübersicht erstellt, welche Erfahrungen andere Länder mit dem Direktzugang zur Physiotherapie haben. Anschliessend wurde ein Fragebogeninstrument mit Fragen zur Einstellung gegenüber dem Direktzugang und zu lösenden Fallbeispielen schriftlich und online an alle selbständigen PhysiotherapeutInnen verschickt.
Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse sind einsehbar in den folgenden Publikationen:Nast, I., Allet, L., Bürge, E., Scheermesser, M., Stegen, C.M., & Schämann, A. (2013). Direktzugang zur Physiotherapie: Wie entscheiden Schweizer Physiotherapeuten beim Erstkontakt über das weitere Vorgehen? Physioscience, 9(4), 153-160.Scheermesser, M., Allet, L., Bürge, E., Stegen, C.M., Nast, I., & Schämann, A. (2011). Direktzugang zur Physiotherapie in der Schweiz: Kulturelle Validierung eines Fragebogens und Untersuchung der Einstellung von Physiotherapeuten. physioscience, 7(4), 143-149.
Publikationen
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Nast, Irina; Allet, L.; Bürge, E.; Scheermesser, Mandy; Stegen, Cordula Mareike; Schämann, Astrid,
2013.
Physioscience.
9(4), S. 153-160.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1055/s-0033-1355985
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Nast, Irina; Allet, Lara; Scheermesser, Mandy; Stegen, Cordula Mareike; Bürge, Elisabeth; Schämann, Astrid,
2012.
In:
Swiss Congress for Health Professions, Winterthur, 31. Mai - 1. Juni 2012.
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Scheermesser, Mandy; Allet, L.; Bürge, E.; Stegen, Cordula Mareike; Nast, Irina; Schämann, Astrid,
2011.
Physioscience.
7(4), S. 143-149.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1055/s-0031-1281837