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Gemeindebasierte Netzwerke für autonomes Wohnen im Alter am richtigen Ort

Auf einen Blick

Beschreibung

Netzwerkbildung zur Förderung autonomen Wohnens im Alter am richtigen Ort ist eine komplexe Aufgabe der Gemeinden. Ziel dieses Projekts war es, zu untersuchen, welche Bestrebungen von Stakeholdern aus Politik, Gesundheits- und Sozialwesen und Zivilgesellschaft im Kanton Zürich aktuell verfolgt werden, um autonomes Wohnen im Alter am richtigen Ort zu fördern.  Dafür wurden Alterskonzepte und -leitbilder aus Gemeinden des Kantons Zürich analysiert.

Wir konnten wichtige Stakeholder (bspw. Gemeinden, Spitex, Pro Senectute) und Schlüsselthemen identifizieren und mit Erfahrungen aus der Praxis in den Gemeinden erörtern. Die folgenden vier Schlüsselthemen sind für gemeindebasierte Netzwerke zur Förderung von autonomem Wohnen im Alter im Kanton Zürich relevant.

  • Koordination: Koordination von Angeboten im Altersbereich auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Intensitätsgraden ist wichtig, um eine bedarfsgerechte Versorgung von älteren Menschen zu gewährleisten.

  • Anlaufstelle plus: Anlaufstellen für ältere Menschen bieten Information, Beratung und Unterstützung bei der Inanspruchnahme von (Wohn-)Angeboten und (Gesundheits-) Dienstleistungen.

  • Case-Management: Case-Management kann dazu beitragen, ältere Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen passgenau zu versorgen.

  • Wohnen plus: Angebote im Bereich von organisiertem Wohnen sind in den Gemeinden gut ausgebaut und wichtig, um älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Das Angebot ist jedoch sehr heterogen im Kanton Zürich.

Im Workshop wurde die Relevanz der vier Schlüsselthemen von den Teilnehmenden bestätigt, aber auch Herausforderungen aufgrund von unterschiedlichen Bedingungen innerhalb des Kantons, z.B. im städtischem gegenüber dem ländlichen Umfeld, genannt. Innovative Projekte lassen sich im städtischen Umfeld in der Regel einfacher umsetzen. Die Finanzierung ist dabei ein entscheidender Faktor.

Die Schlüsselthemen Koordination, Anlaufstelle plus und Case Management wurden von den Workshop-Teilnehmenden als stark verschränkt und schwer voneinander abgrenzbar angesehen. Diese drei Themen könnten auch als ein Kontinuum der Koordination beschrieben werden: von der Koordination auf der institutionellen Ebene (Koordination), auf der Ebene der Nutzer:innen (Anlaufstelle plus) und auf der Ebene der Leistungserbringer:innen in ihrer praktischen Arbeit mit individuellen Klient:innen (Case Management).

Die Einordnung der Wohn-Angebote im Alter ist komplex, und es zeigt sich im Kanton Zürich auch eine grosse Angebotsvielfalt an intermediären Strukturen / unterstützten Wohnformen (Wohnen Plus). Dabei können nach Bedarf abgestufte Pflege- und Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Die meisten Konzepte weisen eine Bedarfseinschätzung nach geeignetem Wohnraum auf, die Gemeinden sind aber auf einem schmalen Grat zwischen dem Ausprobieren von innovativen Ideen und dem Stärken des Bewährten unterwegs. Die Gemeinden sind dabei auch immer mit der Frage der Finanzierbarkeit konfrontiert.

Das Projekt hat gezeigt, dass es im Kanton Zürich bereits einige vielversprechende Ansätze gibt. Um diese weiterzuentwickeln und zu skalieren, ist es wichtig, die identifizierten Herausforderungen wie unterschiedliche Bedingungen und Finanzierung anzugehen.

Eine der grössten Herausforderungen ist die Fragmentierung des Gesundheits- und Sozialwesens. Um diese Herausforderung anzugehen, ist eine integrierte, gemeindenahe Versorgung erforderlich. Dies bedeutet, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure aus Politik, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Zivilgesellschaft weiter gestärkt werden muss, um gemeinsame Ziele und Strategien zu entwickeln. Im Kanton Zürich gibt es bereits einige Beispiele für integrierte Versorgung zur Förderung autonomen Wohnens im Alter, die als Vorbild-Modelle dienen können.

Die identifizierten Modelle im Kanton Zürich, die autonomes Wohnen im Alter am richtigen Ort fördern, zeigen Elemente der integrierten Versorgung, die bedarfsorientierte und sektorübergreifende Zusammenarbeit von Gesundheits- und Sozialsystemdienstleistern zur kontinuierlichen und koordinierten Versorgung für Menschen mit komplexen Gesundheitsbedarfen gewährleisten.

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