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Institutionelle Prävention vor sexueller Gewalt in sozialpädagogischen Einrichtungen

Auf einen Blick

Beschreibung

Das Projekt ist Bestandteil des Schwerpunkts «sexualisierte Gewalt» des Nationalen Aktionsplans 2022-2026 zur Umsetzung des 2018 in Kraft gesetzten Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (= Istanbul-Konvention). Es zielt darauf, dass Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der stationären Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe aufwachsen, künftig effektiv vor sexueller Gewalt geschützt sind. Als nach wie vor überdurchschnittlich von sexualisierter Gewalt betroffen, gehören diese Kinder und Jugendlichen zu den besonders vulnerablen Gruppen, deren Schutz in der Istanbul-Konvention wie im erwähnten Aktionsplan besondere Bedeutung zukommt. Das Projekt erfolgt in zwei Phasen:

Forschung:

Über ein Mixed-Methods-Design werden die für einen effektiven Schutz vor sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Einrichtungen relevanten wissenschaftlichen Grundlagen entwickelt. Die Forschung erfolgt über fünf Module:

  1. Literaturreview
  2. Gruppendiskussionen mit Studierenden und Interviews mit Expert:innen institutioneller Prävention vor sexualisierter Gewalt
  3. Quantitative Online-Befragung von (ehemaligen) Bewohner:innen zu sexueller Gewalt in sozialpädagogische Einrichtungen*
  4. Analyse organisationaler Gewaltschutzkonzepte/-praxis über qualitative Organisationanalysen (Dokumentenanalyse, Interviews mit Leitungspersonen, Gruppendiskussionen mit Mitarbeitenden)
  5. Integration der mit verschiedenen Methoden gewonnenen Ergebnisse zu einem dichten, empirisch gesättigten Bild zu Faktoren eines gelingenden Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt in sozialpädagogischen Einrichtungen über die Grounded Theory (Strauss und Corbin, 2010)

Wissenstransfer:

Die Forschungsergebnisse werden publiziert, an einer Tagung einer breiten Fachöffentlichkeit bekannt gemacht und systematisch in die Angebote des Departementes Soziale Arbeit der ZHAW integriert (Bachelor-/Masterstudium, Weiterbildung, Organisationsberatung/-entwicklung). Angehende Fachpersonen, Professionelle, Leitungspersonen und Organisationen der Sozialen Arbeit sollen so aus- und weitergebildet, beraten und in der Organisationsentwicklung begleitet werden, dass sie künftig in der Lage sind, wirksame Konzepte der institutionellen Prävention sexueller Gewalt zu entwickeln und zu implementieren. Um eine Breitenwirkung zu erzielen, werden die Projektergebnisse anderen Hochschulen und Bildungsinstitutionen in einer Art «Guide-Line» zur Verfügung gestellt.

* 3. Quantitative Online-Befragung von (ehemaligen) Bewohner:innen zu sexueller Gewalt in sozialpädagogische Einrichtungen

Das Ziel der Onlinebefragung ist es, herauszufinden, inwieweit sexuelle Belästigungen und Übergriffe in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in der Schweiz vorkommen. Um ein vollständiges Bild der Situation zu erhalten, richtet sich die Befragung an alle Personen, die sich ihrer Kindheit oder Jugend in einer sozialpädagogischen Einrichtung aufgehalten haben, unabhängig davon, ob sie selbst sexuelle Gewalt erfahren haben oder nicht. Die Befragung kann bis zum 31. Mai 2024 unter dem folgenden Link ausgefüllt werden: ww2.unipark.de/uc/Praegsi_2024_D_F_I/.

* 3/ Enquête quantitative en ligne auprès des (anciens) résidents sur les violences sexuelles dans les institutions socio-éducatives

L'objectif de l'enquête en ligne est de déterminer dans quelle mesure le harcèlement sexuel et les agressions sexuelles se produisent dans les institutions pour enfants et ? adolescent·es en Suisse. Afin d'obtenir une image complète de la situation, l'enquête s'adresse à toutes les personnes ayant séjourné dans une institution socio-éducative durant leur enfance  ou leur adolescence, qu'elles aient ou non été victimes de harcèlement sexuel ou d'agression sexuelle. L'enquête peut être remplie jusqu'au 31 mai 2024 en cliquant sur le lien suivant: ww2.unipark.de/uc/Praegsi_2024_D_F_I/ .

Publikationen