Aufbau eines Industrie-Konsortiums zur Umsetzung der Projektidee "Reduktion von Lebensmittelverlusten in der verarbeitenden LM-Industrie"
Auf einen Blick
- Co-Projektleiter/in : Dr. Nadina Müller, Prof. Selçuk Yildirim
- Projektteam : Claudia Müller, Bettina Röcker, Ramona Rüegg
- Projektvolumen : CHF 28'780
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Interne Förderung (Anschubfinanzierung Dept. N)
- Kontaktperson : Nadina Müller
Beschreibung
Bereits 2013 veröffentlichte die WHO eine Studie mit globalem
Fokus, die zeigte, dass ein Drittel aller produzierten Lebensmittel
als Abfall enden. In den vergangenen 5 Jahren wurden durch die ZHAW
für den Schweizer Markt in verschiedenen Studien untersucht, wo,
wieso und wie viel Verluste und Abfall in der
lebensmittel-herstellenden Industrie sowie der
Gemeinschaftsgastronomie entstehen. Das gewonnene Verständnis für
die lebensmittelverarbeitende Industrie soll nun genutzt werden, um
konkreter Reduktionsmassnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Dazu sollen zuerst die Daten aus den früheren Studien vertieft
analysiert werden, um zu verstehen, welche vermeidbaren
Lebensmittelabfälle in der verarbeitenden Industrie in relevanten
Mengen anfallen bzw. Potential zur Minimierung haben. Für diese
sollen Ansätze zur Reduktion mittels innovativer Prozesslösungen
entwickelt werden. Bei unvermeidbaren Abfällen soll eruiert werden,
welche Inhaltsstoffe durch geeignete Weiterverarbeitung der
Lebensmittel- oder Verpackungskette zu-rückgeführt werden
können.
Diese Arbeiten sollen mit Unterstützung eines Industriekonsortiums durchgeführt werden, das aus bis zu 10 Industriepartnern besteht, wobei sich jeder Partner mit einer noch festzulegenden Summe finanziell am Gesamtprojekt beteiligt. Zusätzlich sollen wenn möglich Gelder von einer Nachhaltigkeitsstiftung (z.B. Mercator oder Coop Nachhaltigkeitsfond) oder anderen potentiellen Geldgebern wie dem BAFU akquiriert werden.
Nach der detaillierten Analyse der Verlustströme, insbesondere
bezüglich des Potentials zur Reduktion, wertvoller Inhaltsstoffe,
die weiterverarbeitet werden können und Möglichkeiten zur
Rückführung in die Lebensmittel- oder Verarbeitungskette, sollen
Technologien für ausgewählte Applikationen entwickelt und ggf.
innerhalb eines Innosuisse-Projekts in die Industrie transferiert
werden.
Innerhalb dieses Anschubprojektes sollen Vorgespräche mit 15 – 20
Industriepartnern sowie 5 – 10 Stiftungen/Geldgebern geführt
werden, um ein entsprechendes Konsortium aufzubauen. In diesen
Gesprächen wird definiert, welche Lebensmittelverluste von
besonderem Interesse für den Industriepartner wären und ob dieser
Industriepartner dem Konsortium beitreten möchte. Das Konsortium
soll gegründet und IP Fragen vertraglich geregelt werden. Zudem
wird innerhalb des Anschubpro-jektes ein Antrag an eine Stiftung
(oder andere externe Geldgeber) ausformuliert werden, um
firmenunabhängige Abklärungen und Entwicklungsschritte zu
finanzieren.