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Glücksspielverhalten und (Spiel-)Kultur in der Schweiz

Auf einen Blick

  • Projektleiter/in : Dominik Robin
  • Projektteam : Fabian Berger, Prof. Dr. Peter Rüesch
  • Projektvolumen : CHF 15'000
  • Projektstatus : abgeschlossen
  • Drittmittelgeber : Interne Förderung
  • Projektpartner : Hochschule Luzern
  • Kontaktperson : Dominik Robin

Beschreibung

Hintergrund:

Gemäss der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) waren 2009 2.0% der Schweizerischen Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren von einer Glücksspielsucht (0.5%) oder einem problematischen Spielverhalten (1.5%) betroffen, rund ein Fünftel davon spielte in Casinos. Betroffene leiden unter sozialen, finanziellen und gesundheitlichen Folgen.
Viele SpielerInnen machen ihre ersten Erfahrungen allerdings bereits im Jugendalter, wobei  der  Schutz  vor  negativen  Folgen  des  Glücksspiels nicht  immer  gewährleistet  ist. Laut  Forschungserkenntnissen aus Deutschland sind insbesondere männliche Jugendliche mit niedrigem Bildungsstatus, fehlenden Perspektiven (z. B. Arbeitslosigkeit) oder einem Migrationshintergrund von einem problematischen  Spielverhalten  betroffen.

Forschungslücken:

Die im internationalen Diskurs vorherrschende Fokussierung auf die Spielsucht bzw. Problemspieler greift bei einem komplexen Phänomen wie dem Glücks- und Unterhaltungsspiel zu kurz, denn einen problematischen Zustand analysiert zu haben, ohne über Erkenntnisse der Kultur des Spielens zu haben, ist fragwürdig. Die Kategorisierungen (gesund, teil-krank, pathologisch) sagen nichts über die Prozesse des Spieler-Werdens und Spieler-Bleibens sowie die Bedeutung des Spielens aus. Dazu kommt, dass in der Schweiz zu wenig über Online-Glücksspiele bekannt ist, die auf dem Glücksspielmarkt immer wichtiger werden. Viele junge SpielerInnen machen ihre ersten Erfahrungen mit Glücksspielen im Internet. Diese Entwicklung kann problematisch sein, weil solche Spiele aufgrund ihrer Eigenschaften tendenziell ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für eine Suchtentwicklung aufweisen könnten.

Methoden
In 2 Teilprojekten soll das Glücksspiel unter einem salutoegentischen Ansatz untersucht werden: Teilprojekt A) widmet sich der Online-Glücksspielkultur in der Schweiz anhand eines Literaturreviews. Teilprojekt B) untersucht die Glücksspielkultur in einem Schweizer Casino anhand ethnographsicher Beobachtungen und Interviews.

Resultate
Die Resultate zu Teilprojekt A) wurden in einer Publikation veröffentlicht, Ergebnisse zu Teilprojekt B) sind noch ausstehend.

Publikationen