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Wie führen wir uns selbst?

Das IAP Institut für Angewandte Psychologie hat sich im vierten Teil der Studienreihe «Der Mensch in der Arbeitswelt 4.0» dem Thema Selbstführung angenommen.

Für die Studie «Selbstführung in selbstorganisierten Arbeitskontexten» befragte das Forschungsteam 32 Fach- und Führungs-personen, die in einem selbstorganisierten Kontext tätig sind. Klar zu erkennen war, dass die Mitarbeitenden den erhöhten Gestaltungsfreiraum und die persönliche Einflussnahme in der selbstorganisierten Arbeit schätzen. Die Befragten erlebten eine grössere Sinnstiftung im Arbeitsprozess.

Vertrauens- und Fehlerkultur

Als Anforderungen und erfolgskritische Kompetenzen wurden Reflexionsfähigkeit, Selbstinitiative und hohes Verantwortungsbewusstsein genannt. Innerhalb eines Teams ist für eine gelingende Selbstführung wichtig, klare Ziele und Verantwortlichkeiten zu definieren und eine offene Kommunikation zu leben. Es gilt, eine Vertrauenskultur zu etablieren, in welcher Schwächen und Stärken offen und wertschätzend besprochen werden. Eine gelebte Fehlerkultur auf Unternehmensebene ist eine weitere Voraussetzung für eine erfolgreiche Selbstorganisation. Micromanagement und eine sanktionierende Unternehmensführung erschweren die Umsetzung.

Die Selbstführung wird aller Voraussicht nach in der Zukunft ein noch wichtigerer Bestandteil der sich im Wandel befindenden Arbeitswelt werden. Die Entfernung von klassischen hierarchi­schen Strukturen und das Einführen von agilen Arbeitsweisen setzen schon heute viele Unternehmen um. Die beschleunigte Digitalisierung durch die Corona-Pandemie könnte diesen Trend noch unterstützen.