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Siedlungsbiografien entwerfen: Transformation statt Totalersatz

ZHAW-Forschende zeigen, welche langfristigen entwerferischen Strategien notwendig sind für einen sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen sowie einen architektonisch und städtebaulich verantwortungsvollen Umgang mit bestehenden Siedlungen.

In der Schweiz besteht die Notwendigkeit eines sparsamen Umgangs mit vorhandenem Bauland. Der Druck zur inneren Verdichtung steigt. Oft werden ganze Siedlungen abgerissen, um für einen Ersatzneubau Platz zu schaffen – längst bevor die Gebäude am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind. Was damit verloren geht, sind wertvolle Bausubstanz, Spuren kultureller Praxis, günstiger Wohnraum und grosse Mengen an grauer Energie. Das Institut Konstruktives Entwerfen im Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen hat untersucht, wie mit Bestandessiedlungen sorgfältig und ressourcenschonend umgegangen werden kann.

Einbezug studentischer Arbeiten

Die Studie entstand auf der Basis eines Entwurfskurses im Master-studiengang Architektur, die als Forschungsprojekt in Kooperation mit externen Projektpartnern vertieft wurde. Im Zentrumstand die Frage nach Alternativen zum radikalen Totalersatz von Bestandesbauten, der heutzutage üblich geworden ist. Neben wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten galt es auch, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass unsere Wohnbauten vertrautes Zuhause und Orte der Begegnung sowie des sozialen Austauschs sind. Anhand von studentischen Arbeiten zeigen die Autorinnen und Autoren der Studien unterschiedliche Ansätze auf, die den Bestand respektieren, ohne auf Verdichtung und Wohn-wertverbesserungen oder eine stadträumliche Aufwertung zu verzichten. Die Resultate der Untersuchung sind 2020 in einer Publikation veröffentlicht worden.