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Der Schweizer Onlinehandel boomt

Jeder zweite Onlineshop in der Schweiz verzeichnete in der Corona-Krise einen Anstieg der Bestellungen von über 20 Prozent. Zum dritten Mal führten 2020 ZHAW-Forschende eine Onlinehändlerbefragung durch.

Der E-Commerce in der Schweiz hat während der Corona-Krise sehr stark zugelegt: Rund die Hälfte der Onlineshops hierzulande verzeichneten im Vergleich zur Vorjahresperiode in mindestens einem ihrer Sortimente einen starken Anstieg der Anzahl Bestellungen von mehr als 20 Prozent. Manche Onlineshops erlebten eine Umsatzsteigerung von bis zu 1500 Prozent. Vom Wachstum profitierten sowohl kleine als auch grosse Onlineshops im B2C- und B2B-Bereich. Zu diesen Resultaten kommt die «Onlinehänd­lerbefragung 2020» der ZHAW School of Management and Law. Sie basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 330 Schwei­zer Onlineshops, die im Sommer 2020 durchgeführt wurde.

Veränderte Lebensgewohnheiten

«Die Schweizerinnen und Schweizer kauften wegen der temporären Schliessung oder zur Vermeidung des Besuchs von stationären Läden vermehrt online ein», sagt Studienautor Darius Zumstein. Home-Office und veränderte Freizeitgestaltung steigerten die digitale Nachfrage nach Gütern wie Do-it-yourself- und Gartenutensilien, Lebensmitteln sowie Sport- und Spielwaren stark. Aus denselben Gründen nahmen auch die Onlinebestellun­gen von Erzeugnissen im Bereich Elektro, Computer und Multimedia stark zu. Meistgenutzte Zahlungsmittel in Onlineshops waren Rechnung und Kreditkarte mit einem Anteil von je 49 beziehungsweise 32 Prozent der Transaktionen. Stark zugenom­men hat die Verbreitung der Mobile-Payment-Plattform TWINT, die inzwischen jeder zweite Onlineshop anbietet. 82 Prozent der Befragten erwarten auch längerfristig eine moderate oder sogar starke Zunahme von Bestellungen und planen dementsprechend verstärkte Investitionen in das digitale Geschäft. Die Untersu­chung, durchgeführt vom Institut für Marketing Management, erschien nach 2018 und 2019 zum dritten Mal.