Eingabe löschen

Kopfbereich

Schnellnavigation

Hauptnavigation

Das Potenzial am Rand

Siedlungsränder sind Übergänge zwischen bebautem Gebiet und Kulturlandschaft. Welchen Beitrag sie an die räumliche Entwicklung leisten können, untersuchte das Institut Urban Landscape.

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Siedlungsflächen in der Schweiz stark ausgedehnt. Bauten, Infrastrukturanlagen und Kulturlandschaft bilden heute ein heterogenes Nebeneinander. Das revidierte Raumplanungsgesetz 2014 bremste diese Zersiedelung. Was bleibt, sind die bestehenden, meist zufällig entstandenen Siedlungsränder. Mit diesen räumlichen Übergängen haben sich Forschende des Instituts Urban Landscape (IUL) am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW in den vergangenen Jahren auseinandergesetzt. Sie kamen zum Schluss, dass die Siedlungsränder spezifische Eigenschaften aufweisen, die unsere Lebensqualität positiv beeinflussen können. Eine dem Ort entsprechende Vegetation, ein natürlicher Terrainverlauf und zugängliche Erholungsräume können wesentlich dazu beitragen. Grundsätzlich konnte festgestellt werden, dass sich qualitätsvolle Übergangsräume in die Landschaft eingliedern: Sie weisen Freiräume, Bauten und Bepflanzungen auf, die eine Beziehung zur Umgebung herstellen sowie für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Erholungsraum für die Bevölkerung

Nach einem 2016 erarbeiteten Forschungsteil, im welchem die Siedlungsränder von acht Thurgauer und Luzerner Gemeinden analysiert worden waren, führte das IUL 2019 eine weitere Fallstudie für das Gebiet Hungerberg in Zürich-Affoltern durch. Laut den Forschenden wäre es hier wünschenswert, die Siedlungsränder in Zukunft vermehrt als Erholungsräume zu nutzen. Zu diesem Zweck müssten die Landschaftsräume zugänglicher gestaltet werden, etwa durch einen Ausbau des Wegnetzes und den Verzicht auf Zäune.