Die digitalisierte Arbeitswelt erfordert immer wieder neue Kompetenzen. Die ZHAW arbeitet in einem Kooperationsprojekt, das Menschen die Weiterbildung erleichtern soll.

Die Digitalisierung und andere Technologien verändern die Arbeitswelt rasant. Um Schritt zu halten, müssen sich erwerbstätige Personen stetig weiterentwickeln. Doch diesbezüglich besteht hierzulande ein Defizit. Eine neue Weiterbildungs-Plattform soll vor allem weniger bildungsaffinen Menschen ermöglichen, ihre Kompetenzen einzuschätzen und Perspektiven zu erkennen. Für das Projekt, das ins neue Flagship-Programm der Agentur Innosuisse aufgenommen wurde, arbeitet die ZHAW mit vier weiteren Schweizer Hochschulen zusammen. Bis 2026 soll die bestehende Plattform namens Evrlearn ergänzt werden. Nachdem Nutzerinnen und Nutzer ihr Kompetenzprofil eingegeben haben, zeigt ihnen eine künstliche Intelligenz berufliche Entwicklungsmöglichkeiten auf. Zudem erhalten sie Vorschläge für Weiterbildungen an Institutionen, die auf der Plattform aktiv sind.

Austausch mit realen Menschen

Darüber hinaus können sie sich mit anderen Nutzerinnen und Nutzern über sogenannte CoLearning Circles vernetzen. Dies sei vor allem bei Online-Weiterbildungen wichtig, sagt Claudia Beutter vom IAP Institut für Angewandte Psychologie, das für diesen Teilbereich verantwortlich ist. Lernende könnten sich zum Beispiel mit Berufskolleginnen und -kollegen über die Umsetzung in ihrem Betrieb austauschen oder angehende Führungskräfte mit Personen kommunizieren, die sich bereits in einer Leitungsposition befinden, erklärt Beutter. «Der Austausch mit realen Menschen wirkt motivierend und hilft, erworbenes Wissen im Arbeitsalltag wirkungsvoll anzuwenden.»