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Bereit für eine Karriere in der mehrsprachigen Kommunikation

Die Absolventinnen und Absolventen der drei Vertiefungen im Master Angewandte Linguistik – Fachübersetzen, Konferenzdolmetschen und Organisationskommunikation – haben am 31. Oktober 2019 ihren erfolgreichen Studienabschluss gefeiert. Mit dem Masterdiplom sind sie optimal für eine Karriere in der mehrsprachigen, internationalen Kommunikation qualifiziert.

Während vor wenigen Jahrzehnten der Beruf der KonferenzdolmetscherInnen, FachübersetzerInnen und OrganisationskommunikatorInnen noch von Bibliotheksbesuchen, handschriftlichen Glossaren und Telefonaten mit Fachleuten geprägt war, so ist das Handwerk heute ohne technische Hilfsmittel nicht mehr denkbar: Tablets, intelligente Übersetzungssoftware und Sprachassistenten gehören heute sowohl in der Dolmetschkabine als auch in den Kommunikationsabteilungen internationaler Organisationen zum Berufsalltag. So fasste Christina Mäder, Leiterin Vertiefung Konferenzdolmetschen, in ihrer Diplomrede die Entwicklung der Berufsfelder in den letzten dreissig Jahren zusammen. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, haben sich die DiplomandInnen in ihrem Masterstudium nicht nur vertieft mit anwendungsorientierten Theorien der Sprachwissenschaft befasst, sondern sich vor allem auch digitale Kompetenzen für die Arbeit in der Praxis angeeignet. Insgesamt haben 36 DiplomandInnen ihr Masterdiplom in Angewandter Linguistik entgegennehmen dürfen. Zwei Masterarbeiten wurden für ihre herausragende Leistung prämiert.

Best Practice für mehrsprachige Gesetzesredaktion
Marina Bührer-Stoffel hat sich in ihrer Masterarbeit der mehrsprachigen Gesetzesredaktion gewidmet. Sie hat untersucht, wie Gesetzesartikel mehrsprachig produziert werden und welches Vorgehen die besten und inhaltlich korrektesten Texte generiert. Sie kam zum Schluss, dass eine Co-Redaktion (das parallele Verfassen eines Gesetzestextes in zwei Sprachen) die höchste Sprachqualität hervorbringt. Für ihre Masterarbeit mit dem Titel «Mehrsprachige Gesetzesredaktion. Bedeutung des Übersetzungsprozesses in der Gesetzgebung mit Blick auf die Verfassungsrevision im Wallis» wurde Marina Bührer-Stoffel mit dem Preis der Dolmetscher- und Übersetzervereinigung (DÜV) ausgezeichnet.

Wer redigiert besser: GoogleTranslate, Sprachprofis oder Laien?
Übersetzungstools wie GoogleTranslate oder DeepL haben im mehrsprachigen Alltag längst Einzug gehalten und sind heute auch Bestandteil der Arbeit von FachübersetzerInnen. Aufgrund der Veränderungen, welche die digitale Transformation mit sich bringt, gehört beispielsweise das Redigieren von maschinell übersetzten Texten zu den neuen Aufgaben in der Fachübersetzung. In ihrer Masterarbeit ist Lea Merki der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Qualität von maschinell übersetzten Texten unterscheidet, wenn sie von professionellen respektive nicht-professionellen ÜbersetzerInnen redigiert werden. Die Ergebnisse ihrer Masterarbeit mit dem Titel «Post-editing Neural Machine Translation. An analysis of the competences for and the effectiveness of professional and non-professional post-editing» sind zukunftsweisend und werden unter anderem in der Ausbildung von Übersetzungsfachleuten genutzt werden können. Für ihre hervorragende Leistung wurde Lea Merki mit dem Preis des weltweit grössten Übersetzungsdienstleisters Lionbridge ausgezeichnet.

Der Master Angewandte Linguistik qualifiziert für verschiedene Berufe der mehrsprachigen Kommunikation. Die Studierenden lernen zwischen Sprachen, Interessengruppen und Kulturen zu vermitteln und spezialisieren sich dabei auf eines von drei Berufsfeldern: Fachübersetzen, Konferenzdolmetschen oder Organisationskommunikation.

Wir gratulieren den Absolventinnen und Absolventen des Master Angewandte Linguistik 2019 zum erfolgreichen Studienabschluss!

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