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Ausgezeichnete Bachelorarbeit über Luftqualität am Flughafen Zürich

Drei Aviatik-Absolventen haben untersucht, wie sich der Lockdown auf die Luftschadstoffe rund um den Flughafen Zürich auswirkte. Während deutlich weniger Stickoxide zu verzeichnen waren, blieb hingegen die Feinstaubbelastung hoch. Die Bachelorarbeit ist von der SWISS ausgezeichnet worden.

Stolze Gewinner: Yves Küchler, Jonathan Hirt und Jonas Meyer (v.l.n.r.) mit Klaus Christiansen, Continuing Airworthiness Officer der SWISS.

Welchen Einfluss hatten die gesunkenen Strassen- und Flugverkehrszahlen – bedingt durch die SARS-CoV-2-Pandemie – auf die Schadstoffbelastung der Luft rund um den Flughafen Zürich? Dieser Frage sind Jonathan Hirt, Yves Küchler und Jonas Meyer in ihrer Aviatik-Bachelorarbeit nachgegangen. Dafür haben sie eine ausführliche Datenanalyse in den Bereichen Feinstaub und Stickoxid durchgeführt. Die dazu notwendigen Messdaten lieferten vor allem OSTLUFT als Organisation zur Luftqualitätsüberwachung und der Schweizer Wetterdienst MeteoSchweiz. Mit diesen Daten forschten die Absolventen nach Korrelationen zum Verkehrseinfluss unter Berücksichtigung der meteorologischen Bedingungen.

Weniger Stickoxid, aber viel Feinstaub

Für den untersuchten Zeitraum von Februar bis April 2020 konnten die Absolventen bei den Stickoxiden einen deutlichen Rückgang der Messwerte in Korrelation zu den rückläufigen Verkehrszahlen feststellen. In Bezug auf die Feinstaubbelastung zeigte sich im selben Zeitraum hingegen kein rückläufiger Trend. «Unseres Erachtens haben die meteorologischen Bedingungen im globalen Zusammenhang einen signifikanten Einfluss auf die Feinstaubkonzentration», erklärt Yves Küchler.

«Die meteorologischen Bedingungen im globalen Zusammenhang haben einen signifikanten Einfluss auf die Feinstaubkonzentration.»

Yves Küchler

Saharasand in der Schweiz

MeteoSchweiz bestätigt die Vermutung der Absolventen: Im Frühling 2020 begünstigten bestimmte Windlagen den Transport von Staub- und Sandpartikeln aus der Sahara- und Aralseeregion in Richtung Schweiz. Weiter haben die drei Aviatik-Ingenieure die Daten von verschiedenen Messstationen schweizweit miteinander verglichen. «Dabei konnten wir feststellen, dass die Muster der Feinstaubpartikelmasse überall ähnlich waren und somit lokale Feinstaubbelastungen wohl keinen grossen Einfluss hatten», sagt Jonathan Hirt.

SWISS zeichnet Bachelorarbeit aus

Zusätzlich haben die Absolventen die diesjährigen Messwerte mithilfe statistischer Analysen mit Daten der letzten zehn Jahre verglichen. Wie stark sich der Effekt der meteorologischen Einflüsse auf die Schadstoffemissionen auswirkt, lassen die Absolventen offen. Konkrete Zahlen dürfen sie auch nicht nennen, denn diese werden erst im jährlichen Umweltverträglichkeitsbericht von OSTLUFT veröffentlicht. Im Rahmen der Diplomfeier der ZHAW School of Engineering hat SWISS International Air Lines die Bachelorarbeit als die beste des Jahres ausgezeichnet. Das bestätigt nicht nur die hervorragende Arbeit der drei Absolventen, sondern auch die hohe Relevanz dieses Forschungsfelds für den Transportsektor.