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Augenbewegungen im Cockpit erfassen

Das Zentrum für Aviatik der ZHAW School of Engineering kann mit einer neu entwickelten automatisierten Messmethode die Blickrichtung von Personen im Flugsimulator untersuchen. Dabei werden gleichzeitig Kopf- und Augenbewegungen berücksichtigt. Ebenso sind Einsatzgebiete ausserhalb des Cockpits möglich.

Von Pilotinnen und Piloten wird stets erwartet, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun. Voraussetzung dafür ist der gezielte Blick auf das Wesentliche. Das Zentrum für Aviatik (ZAV) der ZHAW School of Engineering hat mit Hilfe einer Systemkomposition aus Head- und Eye-Tracking eine Grundlage für eine effiziente und zeitgerechte Datenauswertung geschaffen. Diese Systemkomposition kann in Trainingssituationen als objektives Feedbacktool zum Blickverhalten eingesetzt werden – zum Beispiel in Form eines Situation Awareness Trainings. „Ob und wann eine Person ein bestimmtes Objekt betrachtet, ist aber nur eine Einsatzmöglichkeit unserer Messmethode“, erklärt Dr. Céline Mühlethaler, Dozentin für Human Factors am ZAV. „Wir untersuchen zum Beispiel auch den Informationsgehalt von Anzeigen, so dass wir Rückschlüsse auf die Instrumentenanordnung im Cockpit ziehen können, oder setzen die Messmethode zur Trainingsunterstützung als Debriefingtool in Simulationstrainings ein.“

Gegenüber herkömmlichen Eye-Tracking Messmethoden ist mit der zusätzlichen Vermessung der Kopfbewegungen eine effiziente und schnelle Datenauswertung über eine längere Messdauer möglich. Das System wird momentan im Labor und im Flugsimulator betrieben, ist aber aufgrund der mobilen Ausgestaltung auch problemlos in anderen Gebieten einsetzbar. So könnten beispielsweise auch Arbeiten am Radar oder einem Monitor untersucht werden. Mit der entwickelten Analysesoftware lassen sich die gewonnenen Messdaten anschaulich darstellen und anwendergerecht interpretieren.