WBK Einstieg in die stationäre Arbeit mit dissozialen Jugendlichen
Nach Abschluss der Ausbildung haben Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen erst wenig Praxiserfahrung. In ihrer Arbeit in den Jugendheimen sind sie jedoch bereits von Beginn an mit herausforderndem Klientel in potenziell eskalativen Situationen konfrontiert. Sich in diesem schwierigen Handlungsfeld der eigenen Wirkung bewusst zu sein und die professionelle Haltung zu fundieren, bedingt eine Auseinandersetzung mit Theorien zum Umgang mit Macht und Ohnmacht, mit der Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter, mit eigenen Werten und Einstellungen wie auch mit den Leitbildern der jeweiligen Institution.
Auf einen Blick
Abschluss : Kursbestätigung WBK Einstieg in die stationäre Arbeit mit dissozialen Jugendlichen
Start : 17.11.2021
Dauer : 6 Unterrichtstage + 2 Std. Feedbackgespräch
Bemerkung zu den Kosten :
Sechs Unterrichtstage (ohne Zusatzmodul Feedbackgespräch) CHF 2700.-
Sechs Unterrichtstage (mit Zusatzmodul Feedbackgespräch) CHF 3000.-
Das Feedbackgespräch ist fakultativ. Bei der Anmeldung sollte dieses bereits gebucht werden.
Durchführungsort :
ZHAW, Departement Soziale Arbeit, Zentrum Lagerstrasse, Zürich
Unterrichtssprache : Deutsch
Ziele und Inhalt
Zielpublikum
Angesprochen sind Fachleute der Sozialen Arbeit und verwandter Disziplinen mit noch wenig beruflicher Erfahrung im Jugendheimbereich, die ihre Kompetenzen im Umgang mit der herausfordernden Klientel erweitern und vertiefen wollen. Die Teilnehmenden sind ausschliesslich in der gesetzlichen stationären Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene tätig.
Ziele
Dank des erworbenen Wissens und neuer Fertigkeiten sowie persönlicher Reflexion stärken die Teilnehmenden ihre Motivation und ihre Fachlichkeit für die Arbeit mit der schwierigen Klientel. Sie verbessern ihre Kompetenz und Selbstfürsorge, um pädagogische Aufgaben professionell und engagiert zu erfüllen.
- Die Teilnehmenden verfügen über aktuelles Wissen für ihren pädagogischen Auftrag im Jugendheimbereich sowie zur Bewältigung von schwierigen, konfliktbehafteten Situationen und können dieses anwenden.
- Sie sind sich ihres persönlichen Interventionsstils bewusst und nutzen Möglichkeiten diesen zu ergänzen.
- Sie sind vertraut mit motivierenden und deeskalierenden Instrumenten und Modellen und können diese in der Praxis konkret anwenden.
- Sie kennen ausgewählte Interventionsmethoden zur Erfüllung ihres professionellen Auftrags.
- Sie werden angeregt, die im Kurs generierten Ideen in ihrem Arbeitsalltag umzusetzen.
Inhalt
Modul 1: Entwicklungspsychologie
Im ersten Modul geht es hauptsächlich um die Auswirkungen verschiedener Bedingungen auf die Entwicklung der Klientel, um die Folgen von Vernachlässigung und Gewalt sowie der Wechselwirkung zwischen kritischen Lebensereignissen und dem Entwicklungsstand.
Modul 2: Beziehungsgestaltung
Im zweiten Modul wird der professionelle Umgang mit der herausfordernden Klientel fokussiert. Aspekte wie Macht, Ohnmacht, professionelle Nähe, Distanz und Reaktanz werden aus der Perspektive der Klientel wie auch aus Sicht der eigenen professionellen Betroffenheit vertieft.
Modul 3: Eigene Haltung
Im dritten Modul stehen zur Festigung der professionellen Haltung die persönlichen Ressourcen und die eigene Intaktheit der Teilnehmenden im Vordergrund. Themen wie Wertehaltung, Resilienz, ein konstruktiver Umgang mit Emotionen und blinde Flecken werden bearbeitet. Die Wichtigkeit der eigenen Haltung innerhalb der institutionellen Grundhaltung wird reflektiert.
Zusatzmodul: Feedbackgespräch
In einem zweistündigen Gespräch, an dem der/die Teilnehmende und der/die direkte Vorgesetzte teilhaben, sollen die Stärken und die Entwicklungsfelder der Teilnehmenden aufgezeigt und mögliche Fördermassnahmen erläutert werden. Der Rückfluss des Vermittelten und Gelernten in die Institution wird damit gewährleistet.
Methodik
Schwerpunkt des Unterrichts sind neben Input-Referaten praktische Übungen, Selbsterfahrungseinheiten und Trainings. Die Teilnehmenden setzen sich mit ihren Denk- und Handlungsmustern auseinander.
Beratung und Kontakt
-
Administration Weiterbildung
Ursula Gröflin
Telefon +41 58 934 86 36
weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch
Veranstalter
Dozierende
- Évi Forgó, Dr. phil., Fachpsychologin für Psychotherapie und Rechtspsychologie FSP, Bereichsleiterin Adoleszentenforensik im Massnahmenzentrum Uitikon
- Roger Hofer, dipl. Sozialarbeiter FH, Dozent/Studienleiter ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Delinquenz und Kriminalprävention
Anmeldung
Anmeldeinformationen
17./18.11.2021, 01./02.12.2021, 19./20.01.2022
Wahlmodul: 16./17.02.2022 (Das Zusatzmodul Feedbackgespräch dauert 2 Stunden. Der genaue Termin wird individuell an diesen beiden Daten festgelegt.)
Startdaten und Anmeldung
Start | Anmeldeschluss | Anmeldelink |
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17.11.2021 | 15.10.2021 | Anmeldung |