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ZHAW Studie: Covid-19-Kredite schaffen keine Zombie-Firmen

Das Corona Virus hat die Welt und die Schweiz nach wie vor fest im Griff. Obwohl nun auch in der Schweiz mit dem Impfen begonnen wurde, stehen viele Unternehmen immer noch vor grossen Herausforderungen.

Um die Pandemie einzudämmen, erwägt der Bundesrat eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln, aber vielen Unternehmen steht nach einer kurzen Erholungsphase im Sommer 2020 das Wasser wieder bis zum Hals. Daher wird über Härtefallregeln und neue Corona-Kredite beraten, um die wirtschaftlichen Folgen genau jener notwendigen Corona-Regeln abzumildern.

Florian Keller und Benedikt Zoller-Rydzek untersuchen genau diesen Zusammenhang zwischen sozialem Lockdown und der Notwendigkeit für staatlich verbürgte Kredite in der Schweiz. Es zeigt sich, dass beides zusammen kein Widerspruch sein muss, sondern Hand in Hand geht: Je stärker die Lockdown Beschränkungen, desto mehr Kredite werden benötigt. Obgleich in der öffentlichen Debatte oft vor der Zombifizierung der Wirtschaft durch grosszügige staatliche Covid-19-Kredite gewarnt wird, zeigt die Studie, dass dies nicht der Fall ist.

Dabei stützen sich die Autoren nicht nur auf ökonomische Modelle, sondern bestätigen dies auch mittels des ZHAW Managers Survey. Die Kredite werden vorrangig von Unternehmen genutzt, die bereits vor der Corona-Pandemie in einer guten wirtschaftlichen Lage waren. Damit kreieren die staatlich verbürgten Covid-19-Kredite eben keine Zombiefirmen, sondern schützen langfristig gute Arbeitsplätze in der Schweiz.

Timeline of COVID-19 cases and related deaths in Switzerland; 7-day moving average.

Die Ergebnisse wurden kürzlich in im CESifo Economic Studies Journal publiziert und als Editors Choice der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich gemacht. Die Studie wurden nicht nur in der Schweiz von der Ökonomen Experten Gruppe der Scientific Taskforce um die Professorin Monika Bütler aufgenommen, sondern findet inzwischen auch Beachtung bei der Schweizer Nationalbank, der Spanischen Nationalbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF).

Quelle: Benedikt Zoller-Rydzek und Florian Keller, CESifo Economic Studies, Volume 66, Issue 4, December 2020, Pages 322–364. https://doi.org/10.1093/cesifo/ifaa014