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Jahresrückblick aus der ZKM-Forschung 2021

Das Zentrum für Kulturmanagement blickt auf alle Forschungsprojekte des Jahres zurück und gibt einen Ausblick für das kommende Jahr. Lesen Sie mehr dazu in diesem Beitrag.

Mit der Wiedereröffnung der Kultureinrichtungen im Frühjahr 2021, durften auch wir im Rahmen unserer Forschungsprojekte endlich wieder «zurück ins Feld» und dabei sowohl mit langjährigen als auch neuen Forschungs- und Praxispartnern kooperieren. Dabei stand das ZKM-Forschungsjahr ganz im Zeichen unseres Forschungsschwerpunkts «Kulturelle Teilhabe und Audience Development».

Audience Development Monitor für Kulturbetriebe

In Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival, Literaturhaus Zürich, Fotomuseum Winterthur sowie Felten & Cie AG entwickelten wir den ersten Prototypen für ein datengestütztes Audience Development Monitoring in der Schweiz. Der von der Schweizer Agentur für Innovationsförderung Innosuisse geförderte Audience Development Monitor (ADM), ermöglicht es Kulturbetrieben basierend auf den jährlich erhobenen Daten der WEMF AG für Werbemedienforschung kulturbetriebsspezifische Informationen für zentrale Aspekte des Audience Development wie z. B. Marketing, Programmierung, Vermittlung sowie Kundenbetreuung und Vertrieb zu beziehen. Für welche Themen und Events interessiert sich eine bestimmte Zielgruppe? Welche Medien werden vom Publikum genutzt? Wie oft gehen Besucherinnen und Besucher welchen Freizeitaktivitäten nach? Auf diese und viele weitere Fragen liefert der ADM Daten, mithilfe derer Kulturbetriebe ihr strategisches Audience Development weiter professionalisieren können. Es hat uns gefreut, Felten & Cie AG bei diesem innovativen Projekt als wissenschaftlicher Partner zu begleiten und wir danken den teilnehmenden Fallstudien für ihr Vertrauen und den vertieften Einblick in ihre Audience Development Strategien.

Kultur und Diversität: Integrationspotenziale von partizipativen Kulturprojekten

Zum Abschluss kam dieses Jahr auch unser vom ZHAW Schwerpunkt Gesellschaftliche Integration gefördertes Forschungsprojekts «Kultur und Diversität: Integrationspotenziale von partizipativen Kulturprojekten» im Rahmen dessen wir unterschiedliche partizipativ angelegte Kulturprojekte für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur über zwei Jahre begleitet haben. Unsere Ergebnisse zu den Erfolgsfaktoren dieser Projekte erscheinen in unserem neuen Paper «Resource Development in Refugee Arts Organizations: The Case of the Malaika Theater» in der aktuellen Ausgabe des Journal of Cultural Management and Cultural Policy.

Forschungsausblick 2022

Im kommenden Jahr wird uns das Thema Kulturelle Teilhabe weiter begleiten. Diesen Oktober ist unser aus Interreg-V Mitteln (EU-Förderung) gefördertes Projekt zu neuen Museumswelten gestartet. Häufig aus öffentlicher Hand finanziert, sind Museen dazu angehalten ein möglichst breites Zielpublikum anzusprechen. Doch wie können Museen (Nicht-)Besucherbeziehungen gestalten, um die Teilhabe diverserer Publikumsgruppen zu gewährleisten und diese für neue Angebotsformate zu gewinnen? Dieser Frage widmen wir uns in einem interdisziplinären Forschungskonsortium gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften sowie dem Fachbereich Gestaltung der FH Vorarlberg in einer breit angelegten und länderübergreifenden (Nicht-)Besucherforschung. Auch hier dürfen wir im kommenden Jahr mit interessanten Kulturorganisationen als Fallstudien wie etwa dem Stapferhaus in Lenzburg oder dem vorarlberg museum in Bregenz zusammenarbeiten. Neben quantitativen (Nicht-)Besucher-Befragungen zu Barrieren und Motiven für Museumsbesuche, werden wir eine Gruppe von Nicht-Besuchenden bei ihrem Museumsbesuch begleiten und auch die Rezeption von digitalen Formaten untersuchen. Die erneute Ernennung Kultureller Teilhabe als zentrale Handlungsachse für die Kulturpolitik des Bundes (Kulturbotschaft 2021-2024), verdeutlicht die Relevanz dieses Themas. Wir sind gespannt auf die Erhebungen und Erkenntnisse zu diesem sowohl kulturpolitisch als auch kulturbetrieblich relevanten Thema, das Kulturmanagementpraxis und -forschung in Zukunft weiter beschäftigen wird.

Gespannt sein dürfen Sie auch auf die Resultate unserer beiden grossen von der Interanationalen Bodenseehochschule geförderten Forschungsprojekte «IMMOERBO» und «CultMap4.0» zum Thema Kulturelle Identität und Mobilität in der Bodenseeregion, die sich aktuell in der finalen Phase befinden. Die Ergebnisse werden u. a. auf einer derzeit entstehenden Cultural Mapping Plattform für die Bodenseeregion öffentlich zugängig gemacht.

Wir blicken mit Vorfreude auf das Forschungsjahr 2022 und halten Sie auf dem Laufenden!