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Digital Health: Die Schweiz hat eine wachsende, vielversprechende Startup-Szene

In der Schweiz gibt es eine steigende Anzahl von Startups im Bereich Digital Health. Sie fokussieren sich vor allem auf technologieorientierte Angebote und auf Ärztinnen und Ärzte, Spitäler, Versicherungen und Pharmaunternehmen als Kunden. Das zeigt eine neue Studie der ZHAW und von Health-Trends.

Die Schweiz verfügt über eine dynamische, sich schnell entwickelnde Startup-Landschaft im Bereich Digital Health. Von den aktuell insgesamt rund 180 bis 200 Jungunternehmen ist eine Mehrheit in den Segmenten «Data Health» und «Tech Health» aktiv: Sie bieten also beispielsweise digitale Lösungen für die Auswertung von Gesundheitsdaten oder digital steuerbare medizintechnische Produkte. Mehr als die Hälfte der untersuchten Startups ist im Raum Zürich angesiedelt und beschäftigt maximal 5 Mitarbeitende. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung der ZHAW School of Management and Law und von Health-Trends, einem Schweizer Think Tank für Digital Health. Die Untersuchung beruht auf einer Online-Umfrage unter 42 Schweizer Startups, die im Zeitraum von Juli bis Dezember 2019 stattfand.

Weiteres Wachstum absehbar

«Wir gehen davon aus, dass sich der Bereich Digital Health und die dazugehörige Startup-Szene in den kommenden Jahren rasant weiterentwickeln. Durch die COVID-19-Pandemie dürfte sich dieser Trend noch stark beschleunigen», sagt Alfred Angerer, Leiter der Fachstelle Management im Gesundheitswesen am Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie der ZHAW School of Management and Law. «Der hohe Anteil von Startups in Tech Health und Data Health illustriert zudem, wie wichtig High-Tech-Kompetenzen für Innovationen im Digital-Health-Umfeld sind.» Viele Startups nutzen dabei zukunftsweisende Technologien wie künstliche Intelligenz, Cloud-Computing und das Internet der Dinge.

Breite Angebotspalette

Rund drei Viertel der Startups bieten digitale Produkte und Dienstleistungen in medizinischen Kernbereichen wie Prävention, Symptomerfassung, Informationssuche, Diagnose und Therapie an. Das können beispielsweise digitale Symptomprüfer oder Online-Informationsplattformen sein, etwa für die Suche nach Ärztinnen und Ärzten und Therapeutinnen und Therapeuten. Inhaltlich sind die Lösungen häufig auf chronische Krankheiten wie beispielsweise Diabetes oder Krebs oder auf psychische Beschwerden ausgerichtet.

Starker Fokus auf den B2B-Bereich

Wie die Befragung weiter zeigt, sind 80 Prozent der Startups im B2B-Bereich tätig und konzentrieren sich auf Spitäler, Ärztinnen und Ärzte, Krankenversicherungen oder Pharmaunternehmen als Kunden. «Dies hängt vorwiegend damit zusammen, dass die Zahlungsbereitschaft von Privatkundinnen und -kunden für Digital-Health-Angebote in der Schweiz bisher eher tief ist», erklärt Matthias Mettler, Co-Initiator von Health-Trends und Experte für die digitale Gesundheits- und Innovationsszene der Schweiz.

Etwa die Hälfte der Startups verfügt zum aktuellen Zeitpunkt bereits über ein gut ausgereiftes Produkt- oder Dienstleistungsangebot. Ein weiteres Viertel hat mindestens ein Angebot in Form von Prototypen, dessen Marktnachfrage die betreffenden Unternehmen gegenwärtig validieren. Für die Entwicklung des Angebots sind fast 85 Prozent der Startups Kooperationen mit akademischen Partnern eingegangen.

Kontakt

Prof. Dr. Alfred Angerer, ZHAW School of Management and Law, Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie, Telefon 058 934 66 72, E-Mail: alfred.angerer@zhaw.ch

Frederic Härvelid, ZHAW School of Management and Law, Kommunikation, Telefon 058 934 51 21, E-Mail: oscarfrederic.haervelid@zhaw.ch