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Applied Diplomacy in Bern, Brüssel und Genf

Mit Prof. Dr. Kurt Spillmann eröffnete einer der renommiertesten Kenner der internationalen Beziehungen die dritte Durchführung des CAS Foreign Affairs & Applied Diplomacy. Dabei ist es ihm auf beeindruckende Art und Weise gelungen, aktuelle Phänomene, wie den alt-neuen amerikanischen Diplomatie-Ansatz oder die aktuellen Spannungen zwischen Europa und Russland, zu erläutern und einzuordnen.

Nach zusätzlichen Lektionen zu den Grundlagen des Völkerrechts, dem Welthandelssystem und der Rolle der Schweiz als Gaststaat für Internationale Organisationen waren die Teilnehmenden bereit für das zweite Kurswochenende: den Workshop in Kommunikation und Verhandlungstechnik. In praxisnahen Rollenspielen gab ZHAW-Dozent und Nahost-Experte Khaldoun Dia-Eddine den Teilnehmenden unter anderem mit auf den Weg, dass es sich beim Verhandeln nicht auf die Positionen, sondern auf die Interessen zu fokussieren gilt.

CAS Foreign Affairs & Applied Diplomacy

Der Abschluss des ersten Moduls fand in der Bundeshauptstadt Bern statt. Ein Besuch auf der Residenz der deutschen Botschaft erlaubte Einblicke in das Funktionieren einer bilateralen Botschaft, welche sich gleichzeitig mit anderen EU-Mitgliedsländern zu koordinieren hat. Wie sich Kantonsregierungen in die Aussenpolitik einbringen, war dann das Thema im Haus der Kantone – wie parlamentarische Diplomatie funktioniert, wurde im Bundeshaus von einem Vertreter der Parlamentsdienste erläutert. Zu guter Letzt stand mit dem Weltpostverein (UPU) wieder die multilaterale Diplomatie im Fokus. Ergänzt und vertieft wurden diese Besuche bei einem Workshop und Lunch mit erfahrenen Schweizer Diplomaten des Vereins «SwissDiplomats – ZurichNetwork».

Neu: Exkursion nach Brüssel
Beim Start des zweiten Moduls in Brüssel kam unsere enge Kooperation mit dem Forum für Aussenpolitik (foraus) zu tragen. Dank dem bestens vernetzten foraus-Präsident Nicola Forster konnte das distanzierte Brüssel den Teilnehmenden, welche sich in ihrem Arbeitsalltag oft mit Entscheidungen der EU auseinandersetzen müssen, näher gebracht werden. Wie wichtig ein persönliches Netzwerk vor Ort in Brüssel ist, zeigte sich auch bei den Gesprächen mit Vertretern der wichtigsten EU-Institutionen wie dem EU-Parlament oder dem Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD). Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich mit dem Chef der Schweizer Mission bei der EU, Botschafter Urs Bucher, aber auch mit Korrespondenten und verschiedenen Interessensvertretern – sowohl aus der EU, wie auch aus der Schweiz – über die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auszutauschen.

Der nächste Schwerpunkt war die Schnittstelle Business & Diplomacy. Zunächst wurde von Programmleiter Dr. Florian Keller die Trendwende im globalen Wettbewerb um die Ansiedlung multinationaler Unternehmen erläutert: Wie «Made in China» und «America first» exemplarisch aufzeigen, wissen grosse Volkswirtschaften je länger, je mehr den Wert ihrer grossen Märkte auszunützen, und setzten Unternehmen unter Druck, lokal Arbeitsplätze zu schaffen (Siehe Gastkommentar in der NZZ). Als weitere Experte ist in diesem Block auch Thomas Borer aufgetreten. Wie Schweizer Unternehmen bei der Erschliessung neuer Märkte unterstützt werden können, wurde im Hauptsitz der Schweizer Exportförderungsorganisation Switzerland Global Enterprise, in Zürich, aufgezeigt.

Abgeschlossen wurde der Kurs mit einem etwas anderen Blick auf die Rhonestadt. Gleich hinter dem Bahnhof Genf Cornavin starteten wir im Impact Hub Geneva, um zu erfahren, dass es unterdessen viele Start-ups gibt, welche eng mit internationalen Organisationen zusammenarbeiten, so zum Beispiel Accelerate2030. Nach einem Mittagessen mit in Genf stationierten Experten wurde der CAS mit einem Besuch am Genfersee, bei der Welthandelsorganisation (WTO), abgeschlossen.

Die nächste Durchführung des CAS Foreign Affairs & Applied Diplomacy beginnt am 15. März 2019. Der CAS kann z.B. auch als Teil des MAS Communication Management and Leadership angerechnet werden.