Tagungen
Wir organisieren wissenschaftliche Tagungen im Bereich der wirtschaftsbezogenen Tätigkeiten der Verwaltung sowie Tagungen, welche sich mit ökonomischen und rechtlichen Fragestellungen im Bereich der Energie auseinandersetzen.
Tagungen zum Recht des Heimatschutzes und der Denkmalpflege

Heimat ist der Ort, an dem man sich niederlässt und zu Hause fühlt. Denkmal bedeutet Gedächtnishilfe und Erinnerungszeichen. Das Recht schützt diese ideellen Werte und schränkt damit das private Eigentum und die Möglichkeiten behördlicher Raumgestaltung ein. Dennoch geraten heute Heimat und Denkmale immer stärker unter Druck – im Kontext von Bauboom, Verdichtung und jüngst der Energiewende. Konflikte in konkreten Fällen nehmen zu. Die Tagungsreihe der ZHAW setzt sich zum Ziel, wichtige aktuelle Fragen aus diesem Kontext fächerübergreifend zu thematisieren und so zu einem Recht des Heimatschutzes und der Denkmalpflege beizutragen, das unserer Gesellschaft und zukünftigen Generationen gerecht wird.
Nächste Tagung: 7. September 2022
Winterthurer Tagungen zum öffentlichen Wirtschaftsrecht

Die Winterthurer Tagungen zum öffentlichen Wirtschaftsrecht widmen sich aus juristischer Sicht den Schnittpunkten von Politik und Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung aktueller Fragestellungen wie beispielsweise der Energiestrategie 2050.
Bisherige Tagungen
Hier finden Sie einen Überblick über unsere bisherigen Tagungen, mit Tagungsrückblick, Programmen sowie Präsentationen der Referentinnen und Referenten.
Energiekompass: Umsetzung der Energiestrategie in der Raumplanung
Aktuelle Herausforderungen beim Bau von Energieanlagen
In den kommenden Jahren müssen in der Schweiz zahlreiche neue Energieanlagen erstellt werden, damit die Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht werden können. Der Zubau dieser Anlagen geht den Energieproduzenten und der Politik zu langsam. Den Nachbarn und Umweltverbänden geht es oft zu schnell.
Jede neue Energieanlage muss von den zuständigen Behörden vorgängig beurteilt werden. Welche raumplanerischen Grundlagen für den Bau einer neuen Energieanlage erforderlich sind, wie sich Dritte an den Verfahren beteiligen können und welche Voraussetzungen schliesslich erfüllt sein müssen, ist nicht leicht zu überblicken. An der Veranstaltung wurden Fragen zum Raumplanungsrecht beim Bau von Energieanlagen vertieft betrachtet und diskutiert.
Kolloquium «Sprache und Recht»
Die Nachbardisziplinen Rechtswissenschaft und Linguistik zeichnen sich durch eine intensive Auseinandersetzung mit Sprache aus. Dabei ist die Sprache nicht nur ihr Untersuchungsobjekt, sondern auch und insbesondere das beschreibende und interpretierende Analyseinstrument. Diese thematische Verschränkung schlägt sich immer mehr in einem interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch nieder. So zeigt beispielsweise die noch junge Disziplin der Rechtslinguistik Interdependenzen zwischen Sprache und Recht auf, und digitale linguistische Analysemethoden finden zunehmend auch in der Rechtswissenschaft Anwendung. Das Kolloquium geht der Frage nach, wie die Potentiale sowie die inhaltlichen und methodischen Schnittstellen zwischen Recht und Sprache gegenwärtig erforscht und diskutiert werden.
Jubiläumstagung zum 10. Geburtstag der Ancilla Iuris: Ohne Grund? – Zur Lage der Grundlagenforschung im Recht
17. und 18. November 2016, Luzern
Die juristischen Grundlagenforschungen resp. die Hilfswissenschaften haben in der Schweiz und Deutschland in den letzten 10 Jahren neue Beachtung erfahren. Zu kurz gekommen ist dabei allerdings die Frage, auf welchem «Grund» die Grundlagenforschung des Rechts überhaupt steht.
Heute bezieht das Recht seine Informationen über die Gesellschaft primär von der Politik – im Gesetzgebungsverfahren und in der Auslegung von Rechtssätzen. Es stellt sich aber die Frage, ob das Recht damit noch genügend Grundlage in der Gesellschaft findet, um dieser gerecht zu werden. Denn in einer zunehmend ausdifferenzierten Gesellschaft ist die Gesellschaft der Politik ebenso fremd wie dem Recht.
Die sogenannten Hilfswissenschaften bieten sich in dieser Situation dem Recht als Interpretations- und Reflexionsmechanismus an, als wissenschaftliche Analysen von «Recht in Gesellschaft». Es handelt sich dabei jedoch um rechtsinterne Beobachtungen von Fremdbeobachtungen des Rechts. Eine Grundlage eines in der Gesellschaft verankerten Rechts resp. ein Zugang zur gesellschaftsadäquaten Anwendung von Recht ist damit wohl auch nicht zu gewinnen.
Ohne ausreichenden Grund aber erscheint eine Grundlagenforschung ausser Reichweite. Das trifft umso mehr auf eine anwendungsorientierte Grundlagenforschung oder eine grundlegende Anwendungsforschung zu. Verbleibt uns – ohne Grund – nichts mehr als die «Lagenforschung», als eine Beobachtung der wechselseitigen Beobachtung gesellschaftlicher Differenzen?
Referierende
- Andreas Abegg, Prof., PD Dr. iur., LL.M., Rechtsanwalt, Professur für öffentliches Wirtschaftsrecht an der ZHAW School of Management and Law
- David Wenger, Dr. utr. iur., LL.M., Richter am Bundesverwaltungsgericht und Lehrbeauftragter für Völkerrecht und Öffentliches Recht an der Andrassy Universität Budapest
- Ino Augsberg, Prof. Dr. phil. et Dr. iur., Lehrstuhl für Rechtsphilosophie und Öffentliches Recht, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Jochen Bung, Prof. Dr. iur., M. A., Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie, Universität Hamburg
- Daniel Dedeyan, PD Dr. iur., LL.M., Rechtsanwalt bei Walder Wyss in Zürich und Privatdozent für Privat- und Wirtschaftsrecht, Rechtstheorie und Methodenlehre an der Universität Zürich
- Lorenz Engi, PD Dr. iur., M.A., Dozent für öffentliches Recht an der ZHAW School of Management and Law und Lehrbeauftragter der Universität St.Gallen
- Vaios Karavas, Ass.-Prof. Dr., Assistenzprofessur für Rechtssoziologie und Co-Geschäftsführender Direktor Institut lucernaiuris an der Universität Luzern
- Daniela Kühne, Dr. iur., Gerichtsschreiberin am Verwaltungsgericht des Kantons Zürich und Lehrbeauftragte an der ZHAW School of Management and Law sowie der Universität Luzern
- Benjamin Lahusen, Dr. iur., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin
- Moritz Renner, Prof. Dr., Lichtenberg-Professur für transnationales Wirtschaftsrecht und Theorie des Wirtschaftsrechts an der Universität Bremen
- Verena Schmid Blumer, Dr., freischaffende Lektorin u.a. bei der Ancilla Iuris
- Fabian Steinhauer, PD Dr. iur. et Dr. phil., Vertretungsprofessur an der Universität Bremen
- Sascha Ziemann, Dr. iur., wissenschaftlicher Mitarbeiter und Habilitand an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Veranstalter
Die Tagung wurde von der Ancilla Iuris in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Öffentliches Wirtschaftsrecht der ZHAW sowie dem Institut für juristische Grundlagenforschung – lucernaiuris an der Universität Luzern organisiert.
Thermische Übernutzung des Untergrunds – Fakten und Lösungen zur nachhaltigen Nutzung der Erdwärme
27. September 2016
Der Trend zur Installation von Erdwärmesonden (EWS) und Grundwasserwärmepumpen (GWWP) hält an. Dies ist aus energiepolitischer Sicht zwar erfreulich, erhöht aber die Gefahr der thermischen Übernutzung des Untergrunds. Nach der Präsentation der technischen und rechtlichen Konsequenzen der gegenseitigen Beeinflussung von Erdwärmenutzungsanlagen erläutern Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Kantonen, Bundesverwaltung und Verbänden, wie sie die Problematik einschätzen und welche konkreten Massnahmen sie bereits ergriffen haben.
Referierende
- Prof. Andreas Abegg, ZHAW School of Management and Law, AMT Rechtsanwälte
- Prof. Markus Hubbuch, Professor für Energie- und Gebäudemanagement, ZHAW Life Sciences und Facility Management
- Reto Murer, Bereichsleiter Geologie/Hydrogeologie, Friedlipartner AG
- Leonie Dörig, Doktorandin Energierecht , ZHAW School of Management and Law
- Dr. Roland Wagner, Projektleiter Fachstelle Energie- und Gebäudetechnik, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
- Dr. Pierre Christe, Gruppenchef Grundwasser, Dienststelle für Umweltschutz des Kantons Wallis
- Dr. Volker Lützenkirchen, Projektleiter Grundwasser, Amt für Umweltschutz des Kantons Zug, Sekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Hydrogeologie SGH
- Rita Kobler, Fachbereichsleiterin Wärmepumpen und Geothermie, Bundesamt für Energie BFE
- Prof. Adrian Altenburger, Vizepräsident des SIA und Präsident der zentralen Normenkommission, Leiter Abteilung und Studiengang Gebäudetechnik sowie Dozent für Gebäudetechnik, HSLU – Technik & Architektur
Policy Session: The Electricity Market in 2025: European Perspectives
22 June 2016
In the course of the 22nd Annual Conference of the European Association of Environmental and Resource Economists (EAERE), organized by ETH Zurich, the Energy Policy Analysis Group (EPAG) of the ZHAW School of Management and Law as a member of SCCER CREST, hosted on 26th of June 2016 a policy session that brought together experts from various backgrounds ranging from politics, industry regulatory bodies, as well as academia.
Session Chairs and Organisators
- Dr. Regina Betz, Joint Head of Energy Policy Analysis Group, Member of SCCER CREST, ZHAW School of Management and Law
Presentation(PDF 690,3 KB) - Dr. Christian Schaffner, Executive Director of Energy Science Center, ETH Zurich
Speakers
- Dr. Walter Steinmann, Director Swiss Federal Office of Energy (BFE)
Presentation(PDF 430,4 KB) - Prof. Dr. Frank Krysiak, Head of SCCER CREST, University of Basel
Presentation(PDF 1,2 MB) - Dr. Urs Meister, Head of Regulation Management, BKW
Presentation(PDF 635,2 KB) - Marion Labatut, Coordinator Wholesale and Retail Markets, Eurelectric
Presentation(PDF 518,2 KB) - Dr. Nick Frydas, Manager of Resources Planning, ENTSO-E
Presentation(PDF 662,8 KB) - Ass. Prof. Iain MacGill, Joint Director of Centre for Energy and Environmental Markets (CEEM), UNSW Australia
Presentation(PDF 2,3 MB)
Kolloquium zur empirischen Linguistik im Recht
02. November 2015
Das moderne Recht ist darauf ausgerichtet, gesetzgeberische Ziele in der Gesellschaft zu erreichen. Die rechtswissenschaftliche Forschung hat sich in der Schweiz aber bis heute der Empirik, welche diesen Effekten des Rechts in der Gesellschaft nachspürt, weitgehend verschlossen. Einen interessanten Zugang hierzu bietet die empirische Korpuslinguistik. Sie untersucht in automatisierter Weise Äusserungen von Sprache, wie sie in gesammelten Texten (corpora) vorkommen. Erste vielversprechende Forschungen wurden in Deutschland und der Schweiz unternommen. Am Kolloquium stellen wir diese Ansätze vor und diskutieren über die Chancen und Grenzen des korpuslinguistischen Zugangs zum Recht.
Nach einer kurzen Begrüssung durch Andreas Abegg erfolgte eine Einführung zur Diskursanalyse am Beispiel der «Altersvorsorge 2020» von Peter Stücheli-Herlach, ZHAW Angewandte Linguistik. Nach dem Vortrag von Felix Steiner, ebenfalls ZHAW Angewandte Linguistik, zum «Behördlich-juristischer Sprachgebrauch: Linguistische Hilfestellung für ein Forschungsprojekt zur 'Fremdplatzierung von Kindern in der Schweiz'» folgte eine erste spannende Diskussion. Friedemann Vogel, Alber-Ludwigs-Universität Freiburg (D), stellte sein Projekt Computer assisted legal linguistics (CAL2) vor und die Korpora, Methoden und Fragestellungen empirischer Rechtslinguistik in Europa und den USA. Im Anschluss folgte das Referat «Empirische Linguistik im Recht – Am Beispiel des sterbenden Staates» von Noah Bubenhofer, Universität Zürich, und Andreas Abegg, ZHAW School of Management and Law, welches einen kurzen Einblick in ein kürzlich abgeschlossenes Nationalfondsprojekt gewährte. Nach einer weiteren spannenden Diskussion, führte Annatina Menn, AM T Rechtsanwälte, unter dem Titel «Empirische Linguistik und Urheberrechte – Grenzen der Forschung» in die Rechtslage ein.
Electricity Markets with a High Share of Renewables: Experiences and Future Challenges
29 May 2015
The Energy Policy Analysis Group (EPAG) at the ZHAW School of Management and Law, together with the Centre for Energy and Environmental Markets (CEEM) at the University of New South Wales, is hosting the Symposium on Electricity Markets with a High Share of Renewables, in partnership with the Swiss Federal Office of Energy (SFOE), the Competence Center for Research in Energy, Society and Transition (SCCER-CREST) and the Commission for Technology and Innovation (CTI). The Symposium aimed to examine experiences gained internationally to date and identify new challenges envisaged for the future. Representing the viewpoints of different stakeholders, experts from various countries and institutions will share their experiences and identify key methods and topics that will remain at the forefront of energy debate or become more important going forward.
The goal of this workshop was to bring together experts from various disciplines and relevant institutions to exchange their views on the impacts of the introduction of capacity mechanisms in neighbouring countries on Switzerland. Furthermore, it gave an overview of the research currently underway, formulate relevant re-search questions and identify gaps that should be addressed in future research.