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Bericht über den Praxistag des CAS Cultural Entrepreneurship

Der CAS Cultural Entrepreneurship 2020 fand mit dem Praxistag seinen Abschluss. Fabio Luca Müller, Teilnehmer des CAS Cultural Entrepreneurship im Rahmen des MAS Arts Managements, berichtet darüber.

Der Praxistag im CAS Cultural Entrepreneurship fand aufgrund der momentanen Situation rund um Covid-19 über zwei Tage und virtuell statt.

Freitag, 5. Dezember
Die Direktorin Stadtentwicklung der Stadt Zürich, Anna Schindler, machte den Auftakt und sprach über die Entwicklung, Strategien und Herausforderungen der Stadt Zürich in Bezug auf die Kreativwirtschaft. Die Wichtigkeit dieses Wirtschaftssektors wurde 2015 durch eine Studie der Privatbank Julius Bär belegt. Die Stadtentwicklung selbst hat keine Fördergelder, versucht aber, die Prozesse für Kulturschaffende zu vereinfachen. Zum Beispiel durch die kostenlose Kommunikations- und Vermittlungsdrehscheibe «Film Commission». Generell würde die Stadtentwicklung gerne Zürich als Filmdrehstandort mehr fördern. Die Filme «Platzspitzbaby», «Wolkenbruch» oder auch der neue Schweizer Tatort sind imageprägend und tragen Zürich in die Welt hinaus. Die Direktorin schlug auch selbstkritische Töne an. Man versuche mit den Institutionen die Entscheidungsgremien bezüglich des Geschlechtes und Herkunft diverser zu gestalten.
In der zweiten Hälfte schaltete sich die selbstständige Kulturmanagerin und Kuratorin sowie Gründerin und Inhaberin von Studio MK2, Mia Odermatt, ein. Sie legte den Fokus auf ihre Projektarbeit. Sie erzählte uns von ihren Projekten, wie zum Beispiel der Volvo Art Session, und wie sie bei der Akquise von finanziellen Mitteln jeweils vorging.

Samstag 5. Dezember
Beat Imhof, Geschäftsführer vom Casinotheater Winterthur, ermöglichte uns einen Einblick in die Führung des Hauses. Er unterstrich die Wichtigkeit der Gastronomie für das Haus.
Anna Kunz, welche mitverantwortlich für die Kommunikation des Hauses ist, betonte die Arbeit in einem Umfeld, wo man keine Subventionen erhält. Sie betonte den Vorteil, dass sie ihren Partnern zugeschnittene Lösungen anbieten könne. In dieser dynamischen Wechselwirkung hätten beide Seiten etwas davon und die Synergien würden gut genutzt. Herausforderungen erwarten das Casinotheater Winterthur auch in Zukunft. Auf der Agenda stehen wichtige Betriebsinvestitionen, um sich weiterhin auf dem Markt beweisen zu können. Auch der Generationenwechsel, die Stabsübergabe der Gründungsväter wie z.B. Viktor Giacobbo und Patrick Frey, wird das Haus in Zukunft beschäftigen.
Nach der Mittagspause erwartete uns Gabriela Chicherio. Die selbstständige Kulturmanagerin erläuterte ihre Arbeitsweise bei den Projekten «Design Biennale» oder der «Made in Zurich Initiative», welche sie betreut. Sie gewährte uns vertiefte Blicke in ihre Budgets und Vorgehensweise. Die Frage nach der Medienarbeit in Zukunft löste angeregte Diskussionen aus.
Den Abschluss machte Michel Pernet, Präsident der Kreativwirtschaft Schweiz. Er erzählte aus seiner Verbandsarbeit und zeigte den Teilnehmenden die Wichtigkeit und künftige Relevanz für die Wirtschaft und Gesellschaft auf. Er beklagte sich auch über die Politik, welche nach wie vor die Relevanz der Kultur- und Kreativitätsbranche verkenne. Die Verbandsarbeit, die Interessensvertretung gegenüber der Politik und Wirtschaft, wird künftig noch wichtiger werden.

Das vielseitige Programm des Praxistages hat uns die Möglichkeit geboten, verschieden Praxisgebiete besser kennen zu lernen und mit wichtigen Branchenvertreterinnen und -vertretern über vielfältige Themengebiete zu diskutieren.

DAS ZKM-Team bedankt sich herzlich für den Bericht!