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Center for Corporate Responsibility stellt Wirkungsstudie über Sozialstandards vor

Arbeitssicherheit in Textilfabriken, Einkommen von Kakaoproduzenten – soziale Herausforderungen im globalen Handel sind vielfältig. Auch Schweizer Akteure, etwa Firmen mit weltweiten Lieferketten, sind aufgefordert, zu einer Verbesserung beizutragen. Wodurch dies geschehen kann, wurde auf einer Veranstaltung des Unternehmensverbandes amfori und Swiss Fair Trade in Basel erörtert.

Rund 90 Teilnehmende erörtern Wirkungen und Grenzen nachhaltigen Handels

Ein bunt gemischtes Publikum aus Vertreterinnen und Vertretern von Firmen, NGOs, Fair Trade-Organisationen sowie von Gemeinden, Kantonen und vom Bund traf sich Anfang Februar in Basel, um gemeinsam aktuelle Herausforderungen des nachhaltigen Handels zu diskutieren. Ebenso reichhaltig war das Programm der Veranstaltung, die vom Unternehmensverband amfori und Swiss Fair Trade gemeinsam ausgerichtet wurde. Zur Sprache kamen die unterschiedlichen Rollen der einzelnen Akteure entlang globaler Lieferketten sowie die Wirkungen und Grenzen von Instrumenten, welche diese Akteure verwenden, um sich sozialen Herausforderungen vor Ort zu stellen. Einige Möglichkeiten zeigten die Referate von Migros Genossenschafts-Bund, Max Havelaar und dem Kanton Bern auf.

Wirkungsstudie über Sozialstandards als ein Beispiel

Das Center for Corporate Responsibility der ZHAW School of Management and Law stellte eine Wirkungsstudie über Sozialstandards bei Lieferanten des Migros Genossenschafts-Bundes vor. Im Rahmen eines angeleiteten Praxisprojekts befragten Schweizer und chinesische Studierende Management und Belegschaft von Produktionsfabriken einfacher Haushaltswaren in China. Ergänzt wurde dies durch Interviews bei unabhängigen Organisationen zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in der Region.

«Es zeigte sich unter anderem, dass die Einhaltung der Standards grundsätzlich positiv für das Verhältnis zu westlichen Kunden bewertet wird. Auch beurteilen viele Betriebe die Wirkungen auf die Arbeitsbedingungen als tendenziell förderlich. Allerdings sehen sie bisher eher wenig eigene Vorteile in ihrer Verwendung. Verbände wie amfori sind aufgefordert in Schulungen vor Ort solche Vorteile verstärkt aufzuzeigen, um die Motivation der Firmen zu fördern.»

(Jörg Schmidt, stv. Leiter Center for Corporate Responsibility)

Gemeinsames Vorgehen als wichtige Voraussetzung

Hierbei, wie auch an vielen anderen Beispielen wurde deutlich, dass Fortschritte im Aufbau verantwortungsvoller und nachhaltiger Handelbeziehungen ein gemeinsames Vorgehen der unterschiedlichen Akteure erfordern. Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher, Wirtschaftsunternehmen und Fair Trade Organisationen zusammen und mit den produzierenden Firmen bzw. Kleinbauern in den Produktionsländern vertrauensvoll arbeiten, können sich Wirkungen erhöhen und Hindernisse aus dem Weg räumen lassen. Insofern stimmten – gerade bei langjährig aktiven Teilnehmenden – die vielfältigen Beiträge und das gestiegene Verantwortungsbewusstsein der Akteure an der Veranstaltung zuversichtlich.

Kontakt

Dr. Jörg Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Leiter, Center for Corporate Responsibility, ZHAW School of Management and Law, Telefon: +41 (0)58 934 40 73, E-Mail: joerg.schmidt@zhaw.ch