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Diplomfeier Master- und Bachelorabschluss 2018

Im September haben 46 Studierende ihr Masterdiplom und 52 Studierende ihr Bachelordiplom in Angewandter Psychologie erhalten. Die besten Abschlussarbeiten wurden ausgezeichnet.

Am Puls gesellschaftlicher Brennthemen
Herausragende Abschlussarbeiten werden jährlich durch die Stiftung IAP zur Förderung der Angewandten Psychologie sowie den Schweizerischen Berufsverband für Angewandte Psychologie SBAP prämiert. Die diesjährigen Prämierungen gingen an Abschlussarbeiten, die den Puls der Zeit trafen.

Prämierte Bachelorarbeiten

IAP-Preis

Hindernisse und Stigmatisierung im Hochschulalltag Eine qualitative Analyse der Erfahrungen beeinträchtigter Studierender und Implikationen daraus
Angela Deutinger

Behinderung manifestiert sich in Hindernissen und ist das Resultat der Interaktion von Individuen und deren Umwelt. Obwohl die Auswirkungen behindernder Umweltfaktoren bekannt sind, fehlen dazu Untersuchungen in der Schweiz. Im Rahmen des ZHAW-Projekts «Erhebung der Lebenssituation von Studierenden mit Behinderung» war es das Ziel der Bachelorarbeit, den Weg zur hindernisfreien Hochschule im Sinne der Inklusion zu ebnen. Dazu wurden Daten aus sechs Studierendeninterviews verwendet, in denen belastend erlebte Umweltfaktoren seitens ZHAW-Studierenden erhoben wurden. Die wichtigsten Erkenntnisse heben ein Änderungspotenzial in baulichen sowie didaktischen Bereichen hervor und geben Aufschluss über soziale Schwierigkeiten.


mpw-Preis

Holacracy’s Human Side – Herausforderungen und Kompetenzanforderungen bei der Holacracy-Einführung aus Sicht von Mitarbeitenden und Experten
Eliana Hohl und Prisca Müller

In der explorativen Arbeit wurden vorliegende Interviewdaten von Mitarbeitenden einer holakratischen Abteilung eines Schweizer Telekommunikations- und IT-Unternehmens inhaltlich analysiert. Eruiert wurden die Herausforderungen der Mitarbeitenden während der Einführung von Holacracy und die erforderlichen Kompetenzen für eine funktionale Mitarbeit in einer holakratischen Organisation. Die entstandenen Kategorien aus den Interviews der Mitarbeitenden wurden mit den generalisierten Erfahrungen von Holacracy Experten trianguliert. Die Analyse der Case- und Expertendaten ergab Hinweise auf Herausforderungen und Kompetenzen von Mitarbeitenden, die auf wichtige Handlungsfelder bei der Holacracy-Einführung hindeuten. Während sich die Einschätzungen der Herausforderungen aus den beiden Perspektiven unterscheiden, gab es bei der Einschätzung der erforderlichen Kompetenzen Übereinstimmungen. Self-Awareness und Reflexionsfähigkeit scheinen eine wichtige Rolle für die funktionale Mitarbeit im holakratischen System zu spielen.

Schwerpunkt Klinische Psychologie

Eine qualitative Untersuchung zur negativen Reaktivität bei Säuglingen im Alter von 8 bis 12 Monaten
Safira Tissira & Caroline Morell

Die komplexe Wechselwirkung zwischen kindlichen und elterlichen Anteilen zu beleuchten, die sich auf die negative Reaktivität des Kindes auswirken, sowie eine Typisierung vorzunehmen, waren Ziele dieser Masterarbeit. Untersucht wurden 30 Familien mit Kindern im Alter von 8 bis 12 Monaten. Die Ergebnisse zeigen, dass Eltern von Kindern mit einer hohen negativen Reaktivität sich im Vergleich zu Eltern von Kindern mit einer tiefen negativen Reaktivität nicht bzgl. ihrer Feinfühligkeit und Mind-Mindedness unterscheiden. Auch die Einschätzung der Effortful Control und der negativen Affektivität liess keine Typisierung zu. Aufgrund der Befunde konnten neue Hypothesen generiert werden, die in einer grösseren Stichprobe überprüft werden können.

     

    Perspektiven

    Das Studium in Angewandter Psychologie bereitet auf vielfältige berufliche Aufgaben im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen, in Wirtschaft und Verwaltung, in Kultur und Kommunikation vor. Das Studium ist so angelegt, dass wir Kompetenzen vermitteln und neues Wissen generieren, um sowohl Menschen mit psychischen Problemen zu unterstützen und deren psychische Gesundheit zu fördern als auch eine produktive Zusammenarbeit in allen Anwendungsfeldern zu ermöglichen. Bei uns steht das Individuum mit seinen Potenzialen und Entwicklungsaufgaben im Zentrum, und neben der Ausbildung der fachlichen und methodischen Kompetenzen ist die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenzen von zentraler Bedeutung.

    Mögliche Tätigkeitsfelder

    Schwerpunkt Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie

    Zugänge zur Heilpädagogischen Früherziehung (HFE) – Perspektiven von Eltern und Fachpersonen
    Denise Ganz

    Anhand einer Stichprobe von Elternteilen und Fachpersonen der HFE wurden Ressourcen und Stressoren von Eltern eines Vorschulkindes mit besonderem Förderbedarf untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass elterliche Stressoren aufgrund einer Ungewissheit in Bezug auf die Entwicklung des Kindes, wegen eines hohen Organisations- und Betreuungsaufwandes und infolge negativer Reaktionen aus dem sozialen Umfeld bestehen. Wesentliche Ressourcen stellen die Hilfe in der Familie, die Unterstützung durch die neu begonnene HFE und zuversichtliche Sichtweisen der Eltern dar. Bedeutend erscheint, dass die Empfehlung und Anmeldung für HFE in gewissen Fällen als zu spät beurteilt werden.


    Schwerpunkt Arbeits- & Organisationspsychologie

    Conditional Reasoning Test zur Erfassung der Dunklen Triade im beruflichen Kontext (CRT-DT) 
    Sabine Maria Benz

    Im Arbeitskontext fehlen Tests, welche die Persönlichkeitsmerkmale der Dunklen Triade (Narzissmus, Psychopathie und Machiavellismus) implizit erfassen. Die Arbeit beschrieb eine Testkonstruktion eines Conditional Reasoning Tests zum Screening der Dunklen Triade durch Erfassung des Dunklen Kerns. Die Validierung des Tests erfolgte mit einer Stichprobe von n=320 berufstätigen Personen im deutschsprachigen Raum. Eine Prüfung der Validität des CRT-DT ergab, dass der Test über eine hohe Konstruktvalidität verfügt. Die Überprüfung der Robustheit des Tests ergab, dass die Auswertung des CRT-DT resistent gegen motivationale Antwortverzerrungen ist.


    Prämierte Masterarbeiten