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ZHAW-Chemiker Chahan Yeretzian über den neuen Blended-Learning-CAS für Kaffeespezialisten

Am 5. April 2021 startet der neue «CAS in Coffee Excellence» unter der Leitung von Prof. Chahan Yeretzian. Im Gespräch erzählt er, warum er auf den Lernansatz Blended Learning setzt, was seine persönlichen Highlights des CAS sind und wie er seinen Kaffee im Homeoffice trinkt.

Prof. Dr. Chahan Yeretzian ist der Kaffee-Experte der ZHAW und leitet das Coffee Excellence Center am Institut für Chemie und Biotechnologie.

Was unterscheidet den neuen «CAS in Coffee Excellence» vom «CAS The Science and Art of Coffee», den Sie seit über zehn Jahren anbieten?

Es gibt zwei Hauptunterschiede: Der neue «CAS in Coffee Excellence» findet zum einen auf Englisch und zum anderen zu 80 Prozent im Fernunterricht statt. Zum Programm gehört auch 20 Prozent Präsenzunterricht in Form eines Workshops, aber den führen wir nicht an der ZHAW, sondern an einem internationalen Kaffee-Event durch. Das Niveau des neuen CAS ist zudem ein bisschen anspruchsvoller – und es ist ein 1-Jahres-Programm, mit viel Zeit dazwischen, um das Gelernte zu verdauen und mit dem Kurs zu reifen.

Warum haben Sie dieses neue Angebot geschaffen?

Das Bedürfnis von Interessenten aus der Kaffeebranche war die Hauptmotivation. Für den bestehenden CAS müssen die Teilnehmenden jeden Freitag nach Wädenswil kommen und Deutsch sprechen. Für einen grossen Teil unserer internationalen Zielgruppe ist das nicht möglich.

Es ist also keine Reaktion auf den aktuell geforderten Fernunterricht?

Nein, die Entwicklung dieses Blended-Learning-CAS dauerte über drei Jahre. Zuerst haben wir unsere Lerninhalte grundsätzlich überarbeitet. Dann haben wir sie in ein Blended-Learning-Konzept übersetzt, mit Virtual Classrooms, aber auch vielen Inhalten, die man alleine durchgehen und lernen kann. Als drittes haben wir eine Plattform aufgebaut, auf der alle Inhalte wie Videos, Assessments oder Quizzes abgelegt sind. Wir mussten bei der Vorbereitung viel dazulernen, haben uns weitergebildet und mit professionellen Agenturen zusammengearbeitet.

Was sind Ihre persönlichen Highlights des CAS, worauf freuen Sie sich besonders?

Einerseits auf die qualifizierten Teilnehmenden. Wir werden auf höchstem Niveau unterrichten und diskutieren können. Andererseits auf die grosse internationale Resonanz. Organisationen und Firmen weltweit assoziieren sich ans Programm, indem sie Inhalte beitragen oder Studierende schicken. Wir haben über 80 Anmeldungen erhalten und sind komplett ausgebucht.

Was sind die wichtigsten Trends im Bereich Kaffee?

Die Bedeutung der Wissenschaft in der Kaffeebranche nimmt zu. Die Branche beruht immer mehr auf Wissen und Innovation. Traditionell gibt es viele Handwerker und Quereinsteiger, aber heute braucht es Tiefe und wissenschaftliches Verständnis, um Erfolg zu haben – zum Beispiel von Agronomie und Fermentation beim Grünen Kaffee oder von Röstung, Mahlung und Extraktion. Da setzen wir an. Wir vermitteln Wissen aus Biologie, Agronomie, Technologie, Chemie und Sensorik, um das Handwerk auf ein neues Niveau zu bringen. Diese Entwicklung verbessert sowohl die Qualität des Kaffees wie auch die Nachhaltigkeit der Industrie.

Im Moment trinken Sie Ihren Kaffee oft im Homeoffice. Wie unterscheidet sich Ihr Kaffeekonsum zuhause vom Kaffeekonsum im Büro?

Ich trinke mehr guten Filterkaffee, weniger Espresso. Meine Espresso-Ausrüstung zuhause ist weniger gut als diejenige im Büro, wo ich Zugang zu einem ganzen Spektrum an besten Geräten habe. Ausserdem kann ich zuhause nicht mit meinem Team über die Aromen in der Tasse diskutieren.

Der «CAS in Coffee Excellence» vom 5. April 2021 ist komplett ausgebucht. Am 5. Oktober 2021 startet darum die zweite Durchführung. Für weitere Informationen und Online-Anmeldung: www.zhaw.ch/icbt/cas-coffee-excellence/