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Wie unsere Umweltingenieur-Studierenden mit «homestudy» umgehen – Teil eins

Wasserproben aus dem Zürichsee entnehmen, Photovoltaikanlagen im Zürcher Oberland besichtigen und Rothirsche im Kanton Graubünden beobachten... unsere Studierenden sind sich praxisnahen Unterricht im Studium gewöhnt. Wir haben daher Studierende aus allen fünf Vertiefungen gefragt wie sie mit der neuen Situation umgehen. Heute erzählen Tamara aus der Vertiefung «Naturmanagement», sowie Marco aus der Vertiefung «Erneuerbare Energien und Ökotechnologien» wie sie zuhause mit «homestudy» umgehen.

Gut mehr als zwei Wochen ist es her, seit der Bundesrat am Freitag, dem 13. März den Präsenzunterricht eingestellt hat. Betroffen hat das auch das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW. Die positive Kehrseite daran: Das Studium sowie die Weiterbildungsangebote wurden auf den kontaktlosen Hochschulunterricht umgestellt. Ein neu eingeschlagener Weg, um neue Unterrichts- und Lernformen für die Zukunft zu etablieren. Doch wie gehen unsere Studierenden mit der neuen Situation um?

Was war dein erster Gedanke als du vom Entscheid des Bundesrates gehört hast, dass die Schulen vorübergehend schliessen?
Tamara: «Es war klar, dass dieser Entscheid kommen würde und dass es auch notwendig ist. Ich dachte jedoch vor allem, jetzt ist viel Disziplin gefragt, da man den Unterrichtstoff zuhause selbst durchgehen muss. Zusätzlich dachte ich wie schade es eigentlich ist, dass mein letztes Semester an der ZHAW so aussehen sollte und ich meine Mitstudenten vielleicht gar nicht mehr sehen könnte.»
Marco: «Ich fand es ebenfalls sehr schade, da dies mein letztes Semester ist und ich die Zeit mit meinen Studienkollegen noch einmal erleben wollte. Zudem hatte ich nun endlich ein GA gemacht, sodass ich die vielseitigen Sportangebote des ASVZ in der Stadt Zürich endlich richtig auskosten wollte – ich wohne zurzeit an der Pfnüselküste. Jedoch hoffe ich, dass wir durch dieses solidarische Abstandhalten den Sommer dann trotzdem geniessen können.»

Machst du dir Sorgen beziehungsweise hast du dir Sorgen gemacht dein Semester nicht abschliessen zu können?
Tamara: «Nein, denn ich dachte mir die Schule sollte dies ja irgendwie ermöglichen können. Denn dies ist ja auch in ihrem Interesse, dass wir weiterkommen und abschliessen können.»
Marco: «Nein, da ich in diesem Semester vor allem Projektarbeiten habe und keine Prüfungen, kann man diese Arbeiten auch gut von zuhause aus erledigen.»

Wie klappt das «homestudy» bei dir? Wo studierst du üblicherweise?
Tamara: «Es braucht schon viel Disziplin. An einigen Tagen funktioniert es sehr gut an anderen weniger. Das schwierigste für mich ist jedoch, dass ich den ganzen Tag im Haus sitze. Normalerweise gehe ich an Vorlesungen der ZHAW in Wädenswil, lerne im Garten des Campus Grüentals oder gehe in eine Bibliothek in Bern.»
Marco: «Normalerweise lerne ich mit meinen Mitstudierenden. Da dies aber besondere Umstände sind, bin ich wohl gezwungen, allein zu arbeiten.»

Und wie sieht es bei dir aus mit der Konzentration und der Motivation?
Tamara: «Motiviert ja, da der Stoff spannend ist. Die Konzentration lässt aber doch schnell nach, da mir immer etwas anderes noch in den Sinn kommt das ich machen könnte, zum Beispiel putzen, backen oder Netflix schauen. Wenn die Konzentration abnimmt, mache ich zum Ausgleich Sport, danach geht es mir wieder besser und meine Konzentration steigt.»
Marco: «Ich finde es schwierig meine Konzentration aufrecht zu halten, da sich zuhause so viele Ablenkungsobjekte finden. Daher bevorzuge ich es gewöhnlich, in eine Bibliothek zu gehen.»

Ein abschliessendes Statement deinerseits? Hast du einen Tipp an deine Mitstudierenden?
Tamara: «Die ganze Situation ist eine Chance für uns. Trotz Physical Distancing wird wieder mehr einander geholfen, die Umwelt hat einmal eine kleine Pause von uns Menschen und hoffentlich wird einem wieder ein wenig bewusster was wirklich wichtig ist. Deshalb, auch wenn manchmal alles schlecht aussieht, das positive versuchen zu sehen. Denn dies versteckt sich fast allem. Und wenn wir alle zusammenhalten, können wir hoffentlich trotzdem einen grossartigen Sommer nach dieser Zeit erleben und mit unseren Freunden an Openairs gehen oder in die geplanten Ferien.»
Marco: «Enjoy your time, relax, do yoga...endlich haben wir wiedermal Zeit, nachzudenken und können mal ein bisschen herunterfahren. Keine Sportevents, keine Partys und keine sonstigen Veranstaltungen in denen wir immer das Gefühl haben müssen, dabei zu sein. Wir sollten diese Zeit und Ausnahmesituation nutzen, um Inne zu halten und viel Energie für die Zeit danach zu tanken. Seht den Lockdown positiv und denkt an die Chancen, die er mit sich bringt. Die Natur kann sich ein wenig erholen und man lernt endlich zu schätzen, wie schön es eigentlich ist, sich mit Freunden zu treffen, diese in den Arm zu nehmen oder zusammen feiern zu gehen. Ich denke das Coronavirus den Nerv der Zeit mit unserer wöchentlichen Überdosis an Veranstaltungen und dem hektischen Treiben exakt getroffen hat. Zudem weckt die Situation sehr viel Spielraum für Kreativität und ich habe bemerkt, dass ich plötzlich viel mehr Zeit für mich selbst habe. Ich finde das ganze irgendwie eine beruhigende, schöne Sache. Stay positiv!»

Hat es dich gepackt? Studiere Umweltingenieurwesen! Der Anmeldeschluss wurde bis zum 31. Juli verlängert.

Weitere Informationen:
Mehr zu den Vertiefungen Naturmanagement sowie Erneuerbare Energien und Ökotechnologien findest du im Digitalen Studienplaner.
Fragen zum Studium und zur Zulassung beantwortet dir Julia Bänninger per Telefon ( +41 (0) 58 934 53 87) oder Mail.
Der zweite Teil und dritte Teil sind ebenfalls online verfügbar.