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Nachhaltigkeitspreise für Diplomarbeiten

Jährlich prämiert das Swiss Green Economy Symposium in Zusammenarbeit mit der ZHAW hervorragende Abschlussarbeiten, die auf unterschiedliche Weise einen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten. Die ausgezeichneten Arbeiten drehten sich in diesem Jahr um die Winterthurer Musikfestwochen, effizientere Routenplanung für die Müllabfuhr sowie höhere Erfolgschancen für Energie- und Umwelt-Startups.

Unter dem Motto «Mutig und verantwortungsvoll zusammenarbeiten» ist das diesjährige Swiss Green Economy Symposium (SGES) über die Bühne gegangen. Auf ebendieser standen aber nicht nur Vertreter:innen aus Wirtschaft, Verbänden und Politik, sondern einmal mehr auch Absolvent:innen der ZHAW. Der SDG Award zeichnet studentische Arbeiten an der ZHAW aus, die besonders zur Erreichung der Sustainable Development Goals und der Agenda 2030 beitragen. Den ersten Platz sicherte sich in diesem Jahr Lotta Widmer mit ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Umweltingenieurwesen.

Auf dem Weg zum emissionsfreien Festival

Wie können Musikfestivals nachhaltiger werden? Lotta Widmer hat Best-Practice-Beispiele in der Schweiz gesucht, Leitfaden-Interviews mit Expert:innen geführt und Wissen in den Bereichen Umweltpsychologie und Nachhaltigkeitskommunikation recherchiert. In ihrer Bachelorarbeit war eine ganzheitliche Betrachtung der drei Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Soziales und Wirtschaft zentral. Das gesammelte Wissen hat Lotta Widmer genutzt, um als Praxisbeispiel die Winterthurer Musikfestwochen zu analysieren und einen Aktionsplan mit über 70 Massnahmen zu erstellen. Teile davon hat sie bereits beim diesjährigen Festival umgesetzt.

Elektrische Müllabfuhr noch effizienter

Der zweite Platz ging an Joel Weingart von der School of Engineering. In seiner Masterarbeit hat er ein Tool entwickelt, um die Reichweite eines elektrischen Abfallsammelfahrzeugs abzuschätzen, das in Winterthur eingesetzt wird. Der Energieverbrauch des Lastwagens wird dabei genau berechnet und ermöglicht eine effektive Planung von Abfallsammeltouren. Darüber hinaus hat er auf Grundlage von gesammelten Daten eine Methodik zur Optimierung der Routen und zur Reduzierung des Energieverbrauchs, der Fahrzeit und der gefahrenen Strecke erarbeitet. Diese Methodik wurde anschliessend in einem Winterthurer Quartier erfolgreich demonstriert.

Erfolgsfaktoren für «grüne» Geschäftsideen

Viele Startups, die einen Beitrag zu den SDGs leisten könnten, bleiben klein oder scheitern. Welche Faktoren erhöhen die Chancen auf Erfolg? Der drittplatzierte Alexander Wagner hat in seiner Masterarbeit in Business Administration die Auswirkungen verschiedener Ressourcen und Fähigkeiten auf die Leistung von Schweizer Energie- und Umwelt-Startups innerhalb eines Rahmens untersucht, der finanzielle Ressourcen, Netzwerke und Partnerschaften sowie Teamfähigkeiten und Wissen umfasst. Neben der relativen Bedeutung der Ressourcen wurden auch die moderierenden Effekte des Typs, der Technologieintensität und der Phase des Startups berücksichtigt.

Sonderpreise für weitere Arbeiten

Neben den drei Podestplätzen wurden ausserdem vier Sonderpreise für ebenfalls vielversprechende Arbeiten vergeben. Lorena Plebani hat im Masterstudiengang Umwelt und natürliche Ressourcen ein Vermittlungsspiel für Jugendliche und junge Erwachsene zum Thema Landschaft und Nachhaltigkeit entwickelt. In seiner Bachelorarbeit in Umweltingenieurwesen hat Mathieu Cretton die Nutzung von künstlichen Nisthilfen und natürlichen Standorten untersucht, um die Bestände seltener Wildbienenarten zu fördern. In seiner Masterarbeit in Business Administration entwickelte und prüfte Tobias Affolter eine eigene Geschäftsidee im Bereich Personal Vertical Farming (PVF), bei der Konsumierende durch Vertical Farming selbst zu Produzierenden werden. Und Anja Diem hat in ihrer Bachelorarbeit in Betriebsökonomie untersucht, wo Hindernisse für ökologische Gebäude liegen und wie wir diese meistern können.