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Erste Bergsteigerdörfer in der Schweiz!

Bergsteigerdörfer sind ursprüngliche Bergdörfer, die sich einem natur- und kulturnahen Tourismus verschreiben. Die Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung des IUNR hat bei der Auszeichnung der ersten Schweizer Bergsteigerdörfer mitgearbeitet.

Die 2008 gegründete Initiative der Bergsteigerdörfer ist ein gemeinsames Projekt der Alpenvereine aus Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien und der Schweiz. Die 35 Bergsteigerdörfer sind Teil der Umsetzung der Alpenkonvention. Sie verfolgen alle das Ziel, den natur- und kulturnahen Tourismus in den Alpen zu fördern und die Lebensqualität in der Region zu steigern. Neben vielseitigen Bergsportangeboten zeichnen sich die Dörfer durch eine unverbaute Landschaft, intakte Ortsbilder und gelebte Traditionen aus.

Die zwei ersten Bergsteigerdörfer der Schweiz, St. Antönien sowie Lavin, Guarda & Ardez, bieten in allen Jahreszeiten attraktive Angebote für Bergsportlerinnen, Ruhesuchende und Naturliebhaber. Sie sind Modellregionen und tragen zur Umsetzung der Alpenkonvention im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bei.

Im Jahr 2014 erstellte die Forschungsgruppe Tourismus und Nachhaltige Entwicklung (TNE) eine Machbarkeitsstudie, wie die Initiative in die Schweiz gebracht werden kann. Mit der zunehmenden Bedeutung von naturnahen Bergsportangeboten sprach sich der SAC 2019 für das Projekt aus. In Partnerschaft mit den Gemeinden Luzein, Scuol und Zernez sowie dem Prättigau Tourismus und Tourismus Engadin, Scuol, Samnaun, Val Müstair konnten die ersten zwei Bergsteigerdörfer 2021 ausgezeichnet werden.

Die Forschungsgruppe TNE begleitet das Pilotprojekt nun von 2021–2023; dieses wird durch das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und das Amt für Wirtschaft und Tourismus des Kantons Graubünden gefördert. Zur Qualitätssicherung und Auszeichnung von Bergsteigerdorf-Partnerbetrieben hat die Forschungsgruppe einen Auditierungsprozess erarbeitet und in der Umsetzung begleitet. Das erleichtert beispielsweise die oft anstrengende Suche nach einer Unterkunft, die nicht nur authentisch ist, sondern auch regional kocht und umweltbewusst wirtschaftet.

Lavin, Guarda & Ardez sowie St. Antönien durften dieses Jahr die ersten Bergsteigerdörfer-Partnerbetriebe auszeichnen. Es handelt sich um Gasthäuser, welche die Werte der Bergsteigerdörfer verkörpern und diese erlebbar machen. Neben Nachhaltigkeitskriterien werden auch die Qualität der Angebote und die Bergsportkompetenz der Betriebe geprüft. Zur Weiterentwicklung werden Massnahmen mit den Betrieben vereinbart und deren Umsetzung vor Ort begleitet. Zudem bietet das internationale Netzwerk der Bergsteigerdörfer eine Plattform zum Austausch zwischen Dörfern und Betrieben mit ähnlichen Voraussetzungen und Herausforderungen.

Interessierst auch du dich für eine nachhaltige Entwicklung in der Schweiz und den Alpen? Dann besuche den Infoanlass am Samstag 2. April in Wädenswil!

Weiterführende Informationen: