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Fischforum: Aquakultur zunehmend gefragt

Das fünfte ZHAW-Fischforum warf einen Blick in die Zukunft der Aquakultur in der Schweiz. Insbesondere die Fischzucht in geschlossenen Kreislaufanlagen erlebt derzeit einen Aufschwung, auch in anderen Regionen Europas. Thema der Fachtagung waren verschiedene Aspekte der Aquakultur, etwa Fischzucht in der Landwirtschaft, Herausforderungen in der Futtermittelproduktion, bis hin zu Fischkrankheiten und Fischwohl.

Die Entwicklung der Aquakultur in geschlossenen Kreislaufanlagen ist vielfältig und umfasst die Nutzung neuer Technologien, die Anwendung verbesserter Ernährungskonzepte und neue Ansätze im Umgang mit Krankheiten. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, Fische in die Kategorie landwirtschaftliche Nutztiere einzuteilen und so die Fischzucht auf bäuerlichen Betrieben zu erleichtern. Beides bringt neue und oft unerwartete Herausforderungen mit sich. Unter dem Titel «Fit für die Zukunft» zeigten am fünften ZHAW-Fischforum vom 17. Februar Expertinnen und Experten Lösungsansätze, wie die Aquakultur weiterentwickelt werden kann, damit sie in Zukunft Bestand hat.

Highlight des Tages war das Referat von Christopher Good vom Freshwater Institute in West Virginia, USA. Der international renommierte Aquakultur-Forscher präsentierte Ergebnisse aus seiner Forschung zur Produktion von Lachs in geschlossenen Kreislaufanlagen auf dem Festland.

Erhöhte Nachfrage nach Fischfutter und Anlagentechnik

Die Intensivierung der Fischzucht in der Schweiz führt zu einer erhöhten Nachfrage nach Futtermitteln für die Fische. Diesem gesteigerten Bedarf gerecht zu werden und gleichzeitig dem aktuellen Trend der Nachhaltigkeit zu genügen bedeutet eine grosse Herausforderung für die Futtermittelindustrie. An der Fachtagung am Strickhof in Lindau ZH erfuhren die mehr als hundert Teilnehmenden in einem Referat von Alexander Mathys (ETH Zürich), wie gross das Potenzial einer nachhaltigen Futtermittelproduktion aus Insekten ist. Ruedi Ryf (Swiss Alpine Fish AG) informierte über die Problematik von Ethoxyquin im Futter.

Im Gegensatz zu einer Durchflussanlage spart eine Kreislaufanlage ein Vielfaches an Wasser. Der Vortrag von Alexander Rose (Water Proved) über den Umbau einer Durchflussanlage in eine Kreislaufanlage stiess deshalb auf grosses Interesse. Wie Fischzuchtanlagen noch Ressourcen schonender gestaltet werden können, zeigte auch der Vortrag von Johann Torno (GMAmbH)  über die neusten Entwicklungen im Bereich des optimierten Nitratabbaus mittels Denitrifikationsreaktoren. Diese bieten auch ein erhebliches Potenzial für weitere Wassereinsparungen.

Herausforderung Fischwohl

Um die Fischgesundheit ging es im Referat von Thomas Wahli, Professor am Institut für Fisch- und Wildtiermedizin in Bern. Er informierte über die ständigen Herausforderungen mit Fischkrankheiten in der Aquakultur. ZHAW-Doktorandin Linda Tschirren stellte ihr Projekt «Fischwohl in Schweizer Aquakulturen» vor. Dabei wies sie darauf hin, wie schwierig die exakte wissenschaftliche Erhebung von Fischwohl ist.

Dem Thema Fischzucht in der Landwirtschaft widmeten sich die Referate von Pius Hofstetter (RegioFisch Zentralschweiz) und ZHAW-Forscher Boris Pasini sowie von Roger Bolt (Strickhof). Das Thema stiess auf grosses Interesse unter den Teilnehmenden und zeigte, dass Fischzucht in der Landwirtschaft eine zukunftsfähige Entwicklung ist.

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Fachkontakte Medien

  • Dr. Constanze Pietsch, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachgruppe Aquakultur/Aquaponics, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW/Wädenswil, 058 934 56 13,: constanze.pietsch@zhaw.ch
  • Monika Schwalm, Leiterin Weiterbildung, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW/Wädenswil, 058 934 59 25, monika.schwalm@zhaw.ch

Medienstelle ZHAW, Wädenswil

  • Cornelia Sidler, Media Relations Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW/Wädenswil. 058 934 53 66, cornelia.sidler@zhaw.ch