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Masterarbeit an wissenschaftlicher Konferenz in Kopenhagen präsentiert

Die jährliche wissenschaftliche Konferenz der «Society of Environmental Toxicology and Chemistry» (SETAC), eine internationale Organisation, fand dieses Jahr in Kopenhagen (Dänemark) statt. Alissa Tophinke forschte in ihrer Masterarbeit über Mikroplastik im Boden und durfte ihre Ergebnisse vor einem internationalen Publikum präsentieren.

«Das Abenteuer begann bereits auf der Zugfahrt nach Kopenhagen, wo ich Forschende der Eawag (Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) traf, die ebenfalls auf dem Weg zur SETAC-Konferenz waren» – so Alissa Tophinke.

Die internationale Konferenz der SETAC bietet die Möglichkeit, Forschungsprojekte und Wissen auszutauschen sowie aktuelle umweltpolitische Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Zentrale Ziele sind die Untersuchung von Umweltschadstoffen und das Management natürlicher Ressourcen. Aber auch die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Umsetzung in der Umweltpolitik sind Ziele der SETAC Community. Von den über 2000 Teilnehmenden waren neben Forschenden auch Vertreter:innen aus Industrie und Politik anwesend, um miteinander einen Dialog zu führen und ihre Perspektiven auszutauschen.

Alissa Tophinke hat den Master Umwelt und Natürliche Ressourcen mit dem Schwerpunkt Ökotechnologien und Erneuerbare Energien bei der Forschungsgruppe Umweltbiotechnologie an der ZHAW absolviert. Um zusätzliche Erfahrungen zu sammeln, hat sie ihre Masterarbeit extern an der ETH Zürich bei Professor Denise Mitrano geschrieben. So hat der Austausch zwischen den Forschungsgruppen der ETH und der ZHAW zu einem neuen interdisziplinären Projekt geführt. In ihrer Masterarbeit hat Alissa Tophinke an neuen Extraktionsmethoden geforscht, um Mikroplastik (MPs) aus dem Boden zu isolieren. Dies ist wichtig, um MPs anschliessend mit spektroskopischen Methoden messen und identifizieren zu können. Solche Methoden müssen in Zukunft für den Vergleich von Forschungsresultaten standardisiert werden. Erst dann können politische Massnahmen, wie die Einführung von Grenzwerten, festgelegt werden.

Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, hat Alissa Tophinke unterschiedliche Bodenkomponenten sowie Standardböden mit Metall-dotierten MPs gemischt. So kann das Metall als Vertreter für Plastik mit genauen Analysemethoden (ICP-MS) gemessen werden. Dies ermöglicht eine Beurteilung der Methoden, weil die Wiederfindungsrate der MPs ein wichtiges Bewertungskriterium ist. Das Verfahren beinhaltet unter anderem einen neuen biotechnologischen Ansatz, um das organische Material vom Mikroplastik abzutrennen. Dabei werden natürliche Prozesse von aeroben und anaeroben Pilzen nachgeahmt.

Diese Resultate konnte Alissa Tophinke an der SETAC präsentieren, was für sie eine lehrreiche Erfahrung war und zu spannenden Diskussionen angeregt hat. Als Highlight empfand sie «das persönliche Treffen der Forschenden, die man zuvor in der Arbeit zitiert hat». Den Austausch mit anderen Forschenden erlebte sie als sehr wertvoll und inspirierend. Zudem konnte sie durch die verschiedensten Vorträge, Poster und Diskussionen täglich ihren Horizont in vielseitiger Hinsicht erweitern.

Nach dem Abschluss der Masterarbeit hat Alissa eine Stelle bei der ETH angetreten, um an einer wissenschaftlichen Publikation der Arbeit zu schreiben.

Abschliessend fasst sie ihre Erfahrungen wie folgt zusammen: «Die Konferenz hat mir einmal mehr gezeigt, wie spannend und aufregend Forschung sein kann, weshalb ich mir überlege, später einen PhD anzuhängen. Zudem konnte ich mich mit anderen Forschenden austauschen und vernetzen. Das motiviert mich sehr, weiterhin im Bereich der Minimierung von Umweltschadstoffen zu arbeiten.»

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