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Aquakulturbranche betont die Bedeutung der Wasserqualität

Im Mittelpunkt des 7. Schweizer Fischforums der ZHAW stand die Ressource Wasser. Die Aquakulturbranche diskutierte an der Fachtagung Fragen zur Bedeutung und Umsetzung guter Wasserqualität. Mit Blick auf den Klimawandel stellen sich jedoch grosse Herausforderungen für die Fischzucht.

Die Schweizer Fischzucht ist eine kleine, aber wachsende Branche, die sich immer mehr organisiert. Zwei grosse Schritte in neue Richtungen bildeten den Auftakt der Tagung, die am 29. Juni in Möhlin stattfand: Thomas Janssen vom Aquaforum der Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) präsentierte die neue Koordinationsstelle für Aquakultur. Diese wird getragen vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, der Berner Fachhochschule und der ZHAW. Die Koordinationsstelle soll eine Plattform für die gesamte Wertschöpfungskette der Aquakultur werden. Danach stellten Beat von Siebenthal und David Morard den neuen Schweizer Aquakultur-Verband ASA-SAV vor. Auch der Branchenverband sieht Stärken in der Gemeinsamkeit. Ein erstes grosses Vorhaben ist die Aufnahme der Aquakulturprodukte in das Label Suisse-Garantie. Das bekannte Label soll es Produzentinnen und Produzenten mit nachhaltiger und lokaler Produktion ermöglichen, ihren Schweizer Fisch als solchen zu vermarkten. 

Was genau ist gutes Wasser für Fisch und Umwelt?

Ein Teil der Tagung war der Bedeutung der Wasserqualität für Fisch und Umwelt gewidmet. Nicolas Diserens vom Institut für Fisch- und Wildtierforschung FIWI in Bern präsentierte einen Überblick über Wasserparameter, welche die Fischgesundheit direkt beeinflussen. Er erinnerte anschaulich daran, dass geringfügige Veränderungen gravierende Folgen haben können. Helmut Wedekind vom Institut für Fischerei in Bayern betonte die Bedeutung der Gasübersättigung und wies auf die möglichen Folgen baulicher Fehler an der Anlage hin. Mathias Sigrist vom Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR der ZHAW stellte die Ergebnisse eines Innosuisse-Projekts über die Entstehung von Geosmin im Anlagenwasser vor, das zu Fehlgeschmack im Fisch führt, sowie Methoden für dessen Vermeidung. Ergänzend präsentierte Linda Tschirren, ebenfalls von der ZHAW, die 14 relevantesten chemischen und physikalischen Parameter zur Wasserqualität und wie diese dank einer klugen Digitalisierung viel einfacher erhoben und ausgewertet werden können.

Wasserqualität in der Praxis heute und morgen

Einen Einblick in die Praxis bezüglich Wasserqualität gab Thomas Gisler von der Zanderzucht Basis57 in Erstfeld, eine der grössten Kreislaufanlagen der Schweiz. Bert Wecker von neomar zeigte, mit welchen Regeln und Methoden der Wasserqualität in Süss- und Salzwasseranlagen grenzüberschreitend Rechnung getragen werden kann. Sehr ernüchternde Erkenntnisse präsentierte Timo Stadtlander vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL mit einer Studie zu den Einflüssen des Klimawandels auf die Schweizer Aquakultur. Es wurde klar, dass gezielte technische und biologische Massnahmen notwendig sind, um sich auf den Klimawandel mit mehr Wetterextremen vorzubereiten. Fridolin Tschudi von der Tagungsorganisatorin ZHAW zog eine Schlussbilanz mit drei Hauptaspekten: Wasser als Ressource wird auch in der Schweiz immer wichtiger, die voranschreitende Digitalisierung muss genutzt werden, und die technischen Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft. Die Zukunft der Schweizer Aquakultur wird spannend.

Downloads (Bilder Copyright ©ZHAW/Wädenswil)

Fachkontakte Medien

  • Dr. Linda Tschirren, Forschungsgruppe Aquakultursysteme, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW, Wädenswil. 058 934 52 31, linda.tschirren@zhaw.ch
  • Monika Schwalm, Leiterin Weiterbildung, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, ZHAW, Wädenswil. 058 934 59 25, monika.schwalm@zhaw.ch

Medienkontakt ZHAW Wädenswil

  • Cornelia Sidler, Media Relations, Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW, Wädenswil. 058 934 53 66, cornelia.sidler@zhaw.ch